Arik und Timnna Brauer
Poesie mit Krallen
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Info |
Musikrichtung:
Jazzpop mit klassisch ausgebildetem Gesang
VÖ: 1984 / 2009
(Broken Silence / Sireena)
Gesamtspielzeit: 37:00
Internet:
http://www.brauer-meiri.com
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Es ist schon unglaublich, was für eine Bandbreite an Künstlern und Spielarten Sireena an den Tag fördert.
Neben den sicherlich als Kernpunkt zu bezeichnenden alten Recken aus den Bereichen des Kraut und Deutschrocks der siebziger Jahre kommen neben achtziger Jahre Punk und an die NDW erinnernde Künstlern häufig auch völlig anders gelagerte Veröffentlichungen zu Ehren. Hierzu gehört sicherlich das 1984 erschienene Album Poesie mit Krallen von Arik Brauer zusammen mit seiner Tochter Timna.
Arik Brauer ist ein studierter und mit einem Professortitel ausgestatteter Wiener Künstler, der als Maler, Autor, Grafiker, Sänger und Dichter tätig ist. Zur Zeit der Aufnahmen 1985 war er bereits 56 Jahre alt. Wer mehr über das interessante Schaffen des Mannes haben möchte, informiere sich unter http://de.wikipedia.org/wiki/Arik_Brauer oder http://arikbrauer.at/.
Seine Tochter, mit einer wundervollen Stimme ausgestattet, ist auch heute noch mit und ohne Ihren Vater als Sängerin erfolgreich unterwegs.
Das Album Poesie mit Krallen ist in im Chanconbereich angesiedeltes Werk Mit einer Menge Jazz und Swing ausgestattetes Werk, das sicherlich in erster Linie von der wirklich schönen und ausdrucksstarken Stimme Timna´s getragen wird. Eigentlich ist Arik zwar der Hauptsänger, mit seinem österreichischen Akzent besingt er politische Themen der Zeit ("Einen Atommüll hätten wir noch“, „Die Kakerlakenära“, „Desoxyribonukleinsäure“) genauso wie zwischenmenschliches ( „Der erste Kuss“, „Eine Nacht mit der Geise“).
Der Gesang von Arik wechselt zwischen einem Sprechgesang und einer Gesangsstimme, an einigen Stellen (z.B.“Hilfe, I dersauf!“) beweist er seine klassische Gesangsausbildung, was wirklich umwerfend klingt. Hier kommt mir ein wenig Herman van Veen in den Sinn. Die Texte besitzen alle einen ironischen Einschlag, einige klingen heute natürlich ein wenig veraltet, vieles hat eine erschreckende Aktualität behalten.
Das Album erscheint in einem schön gestaltetem Digipack mit 12-seitigem Booklet, in dem alle Texte abgedruckt wurden.
Einmal mehr hat Sireena einen wirklich tollen Schatz gehoben. Chancon und Jazzpopfans sollten auf alle Fälle mal rein Hören, van Veen Fans sollten auch angesprochen werden von der Musik und den Texten. Klassikfreunde sollten auch einmal reinhören. Ansonsten lege ich es eigentlich allein wegen der tollen Stimme von Timna und auch der tollen Instrumentierung jedem Musikfan ans Herz.
Wolfgang Kabsch
Trackliste |
1 | Die Kakerlakenära | 3:16 |
2 |
Desoxyribonukleinsäure | 2:33 |
3 |
Der erste Kuss | 1:53 |
4 |
Steck den Finger nicht ins Ohr | 2:56 |
5 |
Die reinste Harmonie | 2:47 |
6 |
Kunstgenuss | 3:05 |
7 |
Das alte Ringelspiel | 1:55 |
8 |
Einen Atommüll hätten wir noch | 3:04 |
9 |
Eine Nacht mit der Geise | 3:19 |
10 |
Hilfe, I dersauf! | 4:14 |
11 |
Der Overkill | 2:42 |
12 |
Die Sterne tragen Zacken | 2:15 |
13 |
Der treue Zeck | 3:01 |
14 |
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Besetzung |
Arik Brauer: Gesang, Kompositionen, Texte
Timna Brauer: Gesang, musikalische Leitung, Chorstimme
Talja Brauer: Chorstimme
Eli Meiri: Klavier
Ziv Nagari: Klass. Gitarre
Yar Michael: Jazz Gitarre
Zur Ben-Zeev: Kontrabass
Oren Balaban: Schlagzeug
Roni Zadik: Congas & Schlagzeug
Zion Elischa: Klarinette, Saxophon
Miriam Elisha: Seitenflöte
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