Das dritte Album Wooden Houses der aus Norddeutschland stammenden Sängern Isgaard löst bei mir zwiespältige Gefühle aus. Als Einflüsse nennt sie Sängerinnen wie Kate Bush, Loreena Mac Kennitt und Madredeus aber auch die Klassik. Nun die Einflüsse sind auch ohne weiteres auszumachen, doch wird deren Klasse bei weitem nicht erreicht.
Die Musik eignet sich gut für kalte Winterabende, um bei einem Glas Rotwein vor sich hin zu träumen und Filme im Kopf entstehen zu lassen. Nicht umsonst wurden einige Titel als Soundtrack für Stefan Erdmanns Film „Island 63° 66° N“ (www.icelandfilm.com) ausgewählt. Musikalisch ist das auch alles im grünen Bereich und die Stimme Isgaards passt recht gut zur – zum Teil arg kitschigen – Musik, doch ein großes Manko ist die Produktion von Keyboarder Jens Lueck. Die Ideen sind zwar allesamt gut doch vor allem die programmierten synthetischen Drums lassen die Produktion sehr flach klingen. Eine richtige Band würde hier sicherlich Wunder wirken. So dümpeln manche Songs etwas belanglos vor sich hin. Immer wenn richtige Instrumente (z.B. Cello oder mal eine Gitarre) zu hören sind blühen die Songs auf. Wooden Houses ist so leider nur im durchschnittlichen Bereich anzusiedeln.
Anspieltipps: “Wooden Houses“, “Living On Mars“, “Refugees“