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Molly Hatchet

No Guts ... No Glory


Info
Musikrichtung: Southern Hard Rock

VÖ: 22.08.2008 (1983)

(Steamhammer / SPV)

Gesamtspielzeit: 41:33


Bevor uns Molly Hatchet die Adventszeit auf deutschen Bühnen kernig versüßen entledige ich mich noch schnell der Pflicht, das zweite der beiden Alben der Southern Rocker, die in diesem Jahr wiederveröffentlicht wurden, vorzustellen.

Hatte die Truppe mit dem im Oktober besprochenen Album Flirtin’ with Disaster 1979 einen Karrierehöhepunkt erreicht, so war No Guts ... No Glory so etwas wie der Schwanengesang, nach dem die Band so langsam zerbröselte. Das habe nicht an der Qualität des Albums gelegen, sondern an dem allgemein nachlassenden Interesse an dieser Art von Musik Mitte der 80er, meint Jerry Ewing in den Liner Notes zum Re-Release.
Und da kann man ihm auch kaum widersprechen. Auch wenn Molly Hatchet im Vergleich zu Flirtin’ with Disaster mit komplett ausgewechselter Rhythmusgruppe an den Start gehen, hat sich das nicht auf die Qualität ausgewirkt.

Die beiden Neuen an Bass und Drumsticks eröffnen das Stück treibend in ein „What does it matter?“ hinein, das reichlich Raum für starke Riffs, erdige Soli, eine dreckige Stimme und ein tolles Honky Tonk Piano bietet.
“Ain't even close” liefert weniger Kabinettstückchen, ist aber deutlich härter und wirkt gelegentlich als hätten sich die Eagles am Metal vergriffen. Dass Hatchet wie eine harte Version der Eagles wirken, lässt sich auf diesem Album übrigens mehrfach beobachten.

Mit den folgenden beiden Nummern erweitert No Guts ... No Glory das stilistische Spektrum noch einmal. „Sweet Dixie” geht ab wie ein Zäpfchen und vermählt die Südstaaten-Traditionen auf’s Beste mit den Rock’n’Roll-Wurzeln des Hard Rock. „Fall of the Peacemaker“ ist dann ein überzeugender Longtrack, der balladesk beginnt, in den Instrumentalteilen aber wieder gnadenlos powert.

Weitere Highlights sind das ruhige „Kinda like Love“, der schnelle southern Rock’n’Roll von „Under the Gun” und die kraftvolle Midtempo Nummer „On the Prowl“.

Wer daran denkt, sich das Album jetzt gleich zu zu legen, sollte sich vorher vergewissern, dass noch genug Geld für die Konzertkarte im Portemonaie ist, denn die Entscheidung, sich die Band live anzusehen, dürfte nach Einfuhr des Albums reine Formsache sein.



Norbert von Fransecky



Trackliste
1What does it matter? 3:32
2 Ain't even close 4:35
3 Sweet Dixie 3:55
4 Fall of the Peacemaker 8:06
5 What's it gonna take? 3:59
6 Kinda like Love 4:11
7 Under the Gun 3:53
8 On the Prowl 4:05
9 Both Sides 5:09
Besetzung

Dave Hlubek (Git)
Steve Holland(Git)
Duane Roland(Git)
Danny Joe Brown (Voc)
B. B. Bordan (Dr)
Riff West (B)



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