Schroeder Roadshow
Rock'n'Roll-Chansons vom Hinterhof der Träume
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Mit Titeln wie „Anarchie in Germoney“, dem „Blues für Deformierte“ und „Die Bullen schlagen wieder zu“ (Zwei rechts, zwei links, zwei fallen lassen) haben Schroeder und Hundt und Schroeders Roadshow vor dreißig Jahren den Takt für die Anarcho-Spontis diesseits der Punk-Szene geschlagen. Mit Stücken wie „B1 revisted“ und „Wir sind die Brüder der romantischen Verlierer“ hat man versucht die ungebundene Skurrilität eines Bob Dylan von amerikanischen Highways auf die deutschen Bundesstraße zu übersetzen.
Jetzt also gibt es Rock'n'Roll-Chansons vom Hinterhof der Träume. Ganz am Ende des Albums steht noch einmal der wohl bekannteste Track aus der Schroederschen Vergangenheit.
Das heißt nun leider nicht, dass alles beim Alten geblieben ist. Man muss den CD-Titel ernst nehmen.
Aus dem rauen, oft verzerrten Blues-Rock der 70er Jahre ist das Rock’n’Roll-Chanson geworden, das häufig eher in Bereiche zwischen Liedermacher und Schlager-Folk tendiert, als mit schrägen Klängen an die alten Zeiten anzuknüpfen.
Textlich versucht man sich stärker im alten Geist zu profilieren. „Arschloch” tritt dem Anpasser, der früher zur Revolution aufrief und heute das Bundesverdienstkreuz trägt und seine Beamtenrente genießt, mächtig ins Gemächt und „Elzer Berg“ setzt die Entzauberung des Landstraßenlebens am Beispiel eines Akkord fahrenden Truckers fort.
Das kann aber nicht verhindern, dass das Album trotz einiger netter Melodien oft recht altbacken klingt.
Die Neueinspielung der Anarchiehymne ist dabei der stärkste Griff ins Klo.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 | Im Hinterhof der Träume | 6:26 |
2 |
Arschloch | 3:48 |
3 |
Durango | 3:23 |
4 |
Elzer Berg | 5:56 |
5 |
Am wilden Meer | 4:20 |
6 |
Masken der Macht | 5:20 |
7 |
Lüneburger Rodeo | 3:28 |
8 |
Die Saison ist vorbei | 4:08 |
9 |
Sonntag | 3:23 |
10 |
Die Stadt erwacht | 4:24 |
11 |
Ein Lied | 4:31 |
12 |
Fette Ratten '08 | 5:58 |
13 |
Anarchie in Germoney '08 | 5:15 |
14 |
Anarchie Reprise (30 Years later) | 2:11 |
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Besetzung |
Gerty Beracz (Voc, Git)
Jesus Canneloni (Sax, Elektronik <3,4>, Palmadas <3>)
Vladi Nowakowski (B, Voc <7,12>, Chor <2,9,11>)
Ben Beracz (Dr <1,5,8,10,13,14>)
Richard Herten (Perc, Chor <2,9,11>)
Christoph Stupp (Keys)
Manni Hollaender (Git, Keys, Chor <2,9,11>)
Andreas Wegener (Synth <4>, Akkordeon <11>)
Klaus der Geiger (Fiddel <7>)
Ulli Hundt (Voc, Git <13,14>)
Petra Hanf (Chor <2,9,11>)
Doris Ponsens (Chor <2,9.11>)
Alex Londner (Chor <2,9,11>)
Hanna Nowakowski (Kinderchor <9>)
Milan Nowakowski (Kinderchor <9>)
Dan Nowakowski (Kinderchor <9>)
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