Musik an sich


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Yellow Umbrella

Nikolaus Reggae Party


Info
Musikrichtung: Ska / Reggae

VÖ: 12.2008

(Rain Records / Eigenvetrieb)

Gesamtspielzeit: 12:54

Internet:

http://www.yellowumbrella.de


Na, es geht doch. Wo Blackmore’s Night bei der Verfremdung von Weihnachtsliedern brutal im Kitsch versanden, wirken Yellow Umbrella wie warmer Kerzenschein, der den Winter wohlig angenehm macht.

Mit „Maria“, einem Thüringischen Traditional aus dem 16. Jahrhundert, das mit Violine, gespielt von David Wedel vom Leipziger Gewandhausorchester, und Saxophon zubereitet wurde, ist ein mir unbekanntes Stück dabei. Die anderen drei Kandidaten werden uns in diesen Tagen aus unzähligen Lautsprechern in ungezählten mehr oder weniger erträglichen Versionen um die Ohren gehauen werden. Die von Yellow Umbrella sind dabei gewiss nicht die schlechtesten.

Streng chronologisch geordnet beginnen die Dresdener Ska-Jünger mit Wham!s Smash-Hit aus dem Jahre 1984. Nach einem überraschend alternativ klingenden Start geht es in einen weich croonenden Anlauf über, der sich im Laufe der drei Minuten zu lockerem Ska-Pop entwickelt.
„Rudolph, the red-nosed Reindeer”, im Original von 1949, kommt im leicht trabenden Reggae-Rhythmus mit einem schönen weichen Saxophon-Solo. Durch die Rhythmik wirkt das Ganze allerdings eher nach einer Pferdekutsche, als einem gleitenden Rentier-Schlitten.
„Winter Wonderland” (1934) ist eine wunderschöne Ska-Ballroom-Version, die (um dem Ska-Anteil reduziert) bestens in ihr Ursprungsjahr passen würde.
Das bereits erwähnte Thüringen-Traditional ist das einzige Instrumental, das neben den schon genannten Streichern und Bläsern auch noch ein schönes ruhiges Gitarrensolo an Bord hat.

Die Nikolaus-Single wird es übrigens weder im Handel, noch in Dowmload-Shops, sondern lediglich bei Konzerten der Band und auf der eigenen Homepage geben. Kostenpunkt einen(!) Euro pro Titel.



Norbert von Fransecky



Trackliste
1Last Christmas 3:04
2 Rudolph, the red-nosed Reindeer 2:33
3 Winter Wonderland 3:10
4 Maria 3:40
Besetzung

Jens Strohschnieder (Voc, Keys, Orgel)
Alex Buck (Git, Voc)
Barnard Lanis (Sax)
Gero Dumrath (Dr, Perc)
Jürgen Kalkschies (B)
Jan Kalb (Sax)
Thomas Hellmich (Posaune)
Frederic Flori (Sound, Space Echoes)

Gast:
David Wedel (Violine <4>)


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