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Greg Koch (and other bad men)
Live on the radio
Guitar Mutant Hero
Mit den durchschnittlichen zehn Fingern, über die ein normal Sterblicher verfügt, kann man so nicht Gitarre spielen. Greg Koch haut einem sofort bei „Manic depression“ die brachialen Gitarrensounds dermaßen um die Ohren, dass man schnell süchtig werden kann. Und Malford Milligan brüllt ins Mikro, als gebe es kein morgen. Ursprünglicher Blues Rock, der sich nach der Passage des Gehörgangs ohne Umweg unter die Haut schiebt.
Auch der kleine Ausflug in den Jazz mit „Mrs. Buckley“ hat was, passt aber nach meiner Meinung nicht so ganz ins Schema der CD. Da gefallen mir die bluesigen Nummern wie „Stormy monday“ um Längen besser. Auch wenn sich die Gitarre hier dezent im begleitenden Hintergrund aufhält. Hier kommt die hohe Kunst des Ausnahmegitarristen voll zur Geltung. Spannend auch der stetige Wechsel der Männer an der Schießbude. Hier bringt dann jeder Drummer noch etwas Würze ins musikalische Geschehen.
Knappes Fazit: Hervorragender ursprünglicher Blues Rock, dem etwas das Makel des „schon mal Gehörten“ anhaftet. Erstklassiges Handwerk, aber ohne große Innovation. Auf Live on the radio fehlt der Kracher, der aufhorchen lässt. Und mit dem bloßem Abspielen altbekannter Rhythmen kann man bei dem Angebot an erstklassiger Musik des Genres keinen allzu großen Blumentopf mehr gewinnen.
Andreas W. Fieseler
Trackliste |
1 | Manic depression | 3:47 |
2 | Goin down | 4:55 |
3 | Mrs. Buckley | 5:35 |
4 | Stormy monday | 9:20 |
5 | The stumble | 3:50 |
6 | Change is gonna come | 4:54 |
7 | Ain`t no fun | 5:43 |
8 | Spanish Castle magic | 5:47 |
9 | Standing on shakey ground | 5:44 |
10 | Cotton | 3:17 |
11 | Don`t change Horses | 6:28 |
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Besetzung |
Greg Koch: Guitar Roscoe Beck: Bass Malford Milligan: Vocals Tom Brechtlein: Drums (3) John Calarco: Drums (6,7,8,10,11) Brannen Temple: Drums (1,2,4,5,9)
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