Shaggy hat es geschafft! Mit Raketen wie „Oh Carolina“ und „Wasn’t me“ hat er die Mauern des Reggae-Ghettos übersprungen und ist zum Chartbreaker geworden. Um es gleich zu sagen: Entsprechende Nachfolger hat Intoxication nicht zu bieten. Möglicherweise schafft Shaggy es mit der Erinnerung an seine Blockbuster wieder in die Charts durch zu starten. Das neue Album allein würde das gewiss nicht schaffen.
Bei „Those Days” trägt Nasha mit ihrem weiblichen Gesang dazu bei den Plastik-Reggae von Shaggy in den grünen Bereich zu hieven. Der schöne Reggae „All about Love” ist etwas zahm, aber okay. Die „Reggae Vibes” verbreiten genau dies – ein schöner eleganter Reggae, recht poppig, aber gut. Auch der Opener „Can't hold me” ist ein brauchbarer Bastard aus Reggae und HipHop, ohne an die großen Taten Shaggys anzuknüpfen.
So viel auf der (relativen) Haben-Seite. Dem stehen neben dem oft sehr synthetisch klingenden Sound Langweiler wie „Out of Control“ oder die völlig zersägte Verarbeitung von James Browns „It’s a Man’s World“ gegenüber („Mad mad World“).
Nebenbei gehört schadet Intoxication nicht, aufhorchen lässt das Album aber auch kaum.