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Outworld

Outworld


Info
Musikrichtung: Power Metal

VÖ: 25.05.2007

(Armageddon / Soulfood)

Gesamtspielzeit: 57:33


Und der erste Eindruck trügt wie so oft.
Outworld liegen schon geraume Zeit auf dem Review-Stapel. Die Aufmachung, in der das Album bei mir eintraf, hatte nichts, was mein Interesse sonderlich weckte. Auf eine Promo-CD-Hülle, auf der nichts steht, als der Name des Labels, war lediglich ein Aufkleber mit dem Namen des Albums geklebt. Das lässt natürlich keinen Aufschluss auf das zu, was da auf einen zukommt. Und mein interner automatischer Assoziationsspeicher hatte bei Outworld offenbar sofort auf Outlaw oder ähnliches durchgeschaltet. Irgendwas southern Rock mäßiges, wohl. Naja, das hat nicht gereicht um bei mir Prioritätsalarm auszulösen. Outworld blieben also erst mal liegen, wurden dann von Scheiben mit aktuellen VÖ-Daten immer weiter nach hinten gedrängt, bis sie sich langsam auf die Plätze der zehn am längsten wartenden Alben vor(?)geschoben haben und vernehmlich lärmten: Jetzt sind wir aber mal dran.

Die schlichte mit Filzer beschriftete CD-R also aus ihrer ebenso schlichten Pappe gepult und in den Player geschoben - und plötzlich beginnt ein richtiger Hochkaräter den Laser in den verschiedensten Lichtfacetten zu brechen. Und der Basiskurs hat nun absolut nichts mit southern Rock zu tun, eher mit northern Metal.

Outworld frickeln sich herrlich zwischen neoklassischem Gittarengegniedel, spitzen Metal-Schreien a la Rob Halford und druckvollstem Power Metal hindurch.
Auf der Habenseite steht viel Abwechslung. Auch ein Bass-Solo darf mal sein. (So was hätte Sir Yngwie nie zugelassen!) Selbst Progmetal-Gourmets dürften hier genug Details für ein zufriedenes Dauergrinsen finden. Die spielerischen Fähigkeiten sind über jeden Zweifel erhaben. Und die durchgehende Power lässt auch voll alkoholisierte Headbanger nicht die Orientierung verlieren.
Im Soll steht der eine oder andere eingängige Refrain, den man auch dann noch mitgröhlt, wenn die CD schon wieder in der Hülle steckt.

Wer die Scheibe im Frühsommer ignoriert hat, den rettet die Gnade meiner späten Review davor einen noch nicht voll ausgeschliffenen, aber mehr als entwicklungsfähigen Diamanten zwischen gemäßigten Malmsteen, Priest und kompakteren Dream Theater endgültig zu verpassen.



Norbert von Fransecky



Trackliste
1Raise Hell 6:13
2Riders 5:34
3Warcry 6:16
4Outworld 6:10
5The Never 6:34
6City of the Dead 7:10
7Prelude to Madness 1:29
8The grey Tide 9:16
9I Thanatos 8:51

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