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The Foreshadowing
Days of nothing
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Denkt man an Stromgitarrensounds an Italien, kommen dem gemeinen Hard ´n Heavy-Freund wohl als erstes fröhlich grienender Nähmaschinenmetal der Marke Labyrinth, Rhapsody (of Fire) und Konsorten in den Sinn. Was auch angebracht ist im sonnigen Klima des Südens. Doch The Foreshadowing sind aus einem anderen Holz geschnitzt haben einem Düstersound im Schnittbereich aus Gothic und Doom Metal verschrieben und bewegen sich damit in ähnlichen Bahnen wie ihre Landsleute Novembre. Also nicht gerade ein Genre, welches in den letzten Jahren mit besonderen Innovationen glänzte. Und auch von diesem Sextett braucht man nichts erwarten was man nicht schon irgendwo vorher einmal gehört hätte, was grundsätzlich natürlich nicht schlecht sein muss, sofern es gut umgesetzt wird.
The Foreshadowing, welche sich aus dem Umfeld von Klimt 1918 und Grimness rekrutiert haben, geizen auch nicht mit schweren (und etwas abwechslungsarmen) Gitarrenriffs, einlullender Keyboarduntermalung, ohrwurmverdächtigen Melodien und äußerst melancholischen Gesangslinien. Dabei erinnert die Chose etwas an neuere My Dying Bride oder Katatonia. Allerdings ohne vorher eine Death Metal-Phase zu durchlaufen, sondern gleich ins düsterrockige Lager gewechselt zu haben.
Als oberflächlicher Hörer, gäbe es gar nicht so viel was man The Foreshadowing ankreiden müsste. Denn die leicht zu erfassenden Songs auf Days of nothing bauen eine angenehm düstere Atmosphäre auf und verwöhnen das Ohr mit eingängigen Melodien. Dazu wirkt die Band äußerst professionell und weis genau was sie tut. Doch genau diese berechnend wirkende Abgeklärtheit wirkt auf Dauer ziemlich kalt und echte Emotionen wollen sich nicht so recht einstellen. Zudem klingen die Melodien ziemlich austauschbar und die Songs aufgrund ihres relativ gleichen Aufbaus etwas gleichförmig.
Fans der oben genannten Bands oder des Genres allgemein könnten trotz aller Kritik trotzdem ihre Freude an dem Album haben, denn die gängigen Klischees und Soundvorstellungen werden durchaus bedient. Alle sollten vorher allerdings ausgiebig probe hören. Denn in diesem Genre gibt es wesentlich interessantere Alternativen.
Mario Karl
Trackliste |
1 | Cold waste | 6:23 |
2 | The wandering | 4:41 |
3 | Death is our freedom | 5:20 |
4 | Departure | 4:08 |
5 | Eschaton | 6:44 |
6 | Last minute train | 4:06 |
7 | Ladykiller | 4:24 |
8 | The fall | 6:16 |
9 | Days of nothing | 6:32 |
10 | Into the lips of the earth | 3:44 |
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Besetzung |
Marco Benevento: Vocals Alessandro Pace: Guitars Andrea Chiodetti: Guitars Francesco Sosto: Keyboards Davide Pesola: Bass Johan Padella: Drums
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