Musik an sich


Reviews
WDR Big Band Köln

The World Of Duke Ellington Vol. 2


Info
Musikrichtung: Jazz / Big Bands

VÖ: 26.10.2007

BHM (ZYX)

Gesamtspielzeit: 59:36

Internet:

http://www.wdr.de/radio/orchester/bigband/portraet/index.phtml
http://www.zyx.de


Worüber schreibe ich hier eigentlich? Bestimmt nicht über Duke Ellington. Bleibt die WDR Big Band Köln als Ziel. Und was schreibt man über eine der besten Big Bands der Welt? Wenn nicht die beste Big Band überhaupt? (Grammy 2007). Aber da wären dann ja noch, Bassist Ray Brown*, Drummer Jeff Hamilton, Saxophonist Benny Green** sowie die „Grande Dame“ des Jazz Dianne Reeves. Letztere ist Trägerin des „Ella Fitzgerald Award“, darf sich „Honorary Doctor of Music Degrees“ nennen und gilt als eine der besten Jazz Interpretinnen der Welt. Ganz nebenbei ist sie die erste Sängerin, der gelungen ist, in drei aufeinander folgenden Jahren jeweils einen „Grammy“ zu gewinnen (2001, 2002, 2003). Und 2006 gleich noch mal einen. Was bleibt mir hier zu schreiben?

Die Aufnahmen stammen komplett vom zweiten der drei Duke Ellington Konzerte bei der MusikTriennale Köln 1994, und wurden von Marko Schneider von Skywalk Mastering neu überarbeitet. Die einzelnen Titel brauchen dem Kenner dann auch nicht näher beschrieben zu werden, dem interessierten Laien sei an dieser Stelle schon gesagt: Kaufen!

Mit einem Sound, wie ihn nur eine Big Band produzieren kann, startet die Hybrid SACD mit „Battle Royal“ gleich durch. Wobei das spannende „Battle“ zwischen Piano, Saxophon und Posaunen ein absolutes Leckerchen ist. Auch Jeff Hamilton lässt sich mit seiner Schießbude nicht in den Hintergrund spielen. Ohne Zeit zum Luft holen geht es mit Dianne Reeves und „Brown skin gal“ in die (zunächst) etwas ruhigeren Gefilde des Jazz. Mit „Mood indigo“ entführt die Lady dann in die ruhigere, und ausdrucksfähigste Abteilung des Jazz. Falls die Töne die Wolke erreichen, auf welcher der „Duke“ seine jenseitigen Tage verbringt, wird er Freudentränen vergießen. Besser konnte es nur er selbst.

Fassen wir es zusammen: Besser hätte es allenfalls der „Duke“ selbst gekonnt. Die neben der WDR Big Band beteiligten Musiker sind allererste Garde, die Einspielungen sind grandios. Die Abmischung ist erstklassig, die Auswahl der Titel ist wohl möglich willkürlich, aber gut. Der einzige Wermutstropfen ist technischer Art: Entgegen der Beschreibung auf dem Cover, lässt sich die CD nicht auf jedem CD Player abspielen. Mein kleiner CD Player, der mich am Computer begleitet, verweigerte jedenfalls den Dienst.

*Gestorben 2002
**Gestorben 1998



Andreas W. Fieseler



Trackliste
1Battle Royal6:43
2Brown skin gal3:25
3Mood indigo5:15
4Don`t get around much anymore2:44
5Sentimental Lady / Come Sunday5:56
6Satin Doll6:21
7Five o clock whistle4:59
8A flower is a lovesame thing4:10
9Caravan6:27
10Do nothin till you hear from me3:39
11Jack the bear4:17
12Cottontail5:40
Besetzung

WDR Big Band Köln
unter Leitung von John Clayton

Heiner Wiberny: Alt Saxophon
Harald Rosenstein: Alt Saxophon
Olivier Peters: Tenor Saxophon
Rolf Römer: Tenor Saxophon
Jens Neufang: Tenor Saxophon
Andy Haderer: Trompete
Rob Bruynen: Trompete
Klaus Osterloh: Trompete
Rick Kiefer: Trompete
John Marshall: Trompete
Dave Horler: Trombone
Henning Berg: Trombone
Bernt Laukamp: Trombone
Roy Deuvall: Bass Trombone
Milan Lulic: Gitarre
Frank Chastenier: Piano, Hammond B3

Gäste:
Dianne Reeves: Vocals
Benny Green: Piano
Ray Brown: Bass
Jeff Hamilton: Drums


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