Shooter Jennings
The Wolf
|
|
|
Shooter Jennings, der Sohn des legendären Country-Outlaws Waylon Jennings - kein anderer schafft es so perfekt, traditionelle Country Musik mit Southern Rock zu mixen und dabei noch so schweinecool rüber zu kommen. Der Vorzeige-Outlaw legt uns mit seinem dritten Album The wolf einen wahren Geniestreich vor, der sogar die beiden großartigen Vorgängeralben in den Schatten stellt.
Der Opener „This ol wheel“ kommt mit quirligen Fiddleparts und knallendem, powergeladenem Schlagzeugsound southern-rockig, aber trotzdem countryverwurzelt und mit einem guten Schuss Cajun-Sound durch die Boxen. Der Sprechgesang in der Strophe gibt der Nummer die typische Shooter Jennings-Coolness. „Tangled up roses“ wird danach jeden Country-Puristen zu Freudensprüngen hinreisen. Wunderschöne, unbeschwerte Melodielinien und im Retro-Sound, so präsentiert sich dieser herrlich frische Song, der auch Shooters Vater Waylon gut zu Gesicht gestanden hätte. Vor allem die weiblichen Backgroundchöre sorgen bei diesem Titel für sehr positive Unterstützung.
Unglaublich wie eigenständig, unbeschwert und 100%ig überzeugt Shooter Jennings mit seiner Band hier zur Sache geht. Weit ab vom Einheitsbrei und Alltagssound spielen diese Jungs wirklich in einer anderen Liga! „Walk of life“, der alte Dire Straits-Klassiker, wird hier in der Country-Version dargeboten. Das musikalische Thema, im Original mit Keyboardsound, wird hier mit großartigen Slide-Gitarren und Twin-Fiddles interpretiert, ohne dabei das Original zu verschandeln.
Der Begriff „Retro“ ist auch wieder bei „Old friend“ das Stichwort. Pure Country Music im Stile der 70er Jahre. Shooters eigenwillige, raue Stimme lässt den Song jedoch alles andere als verstaubt klingen! Der Einsatz von Trompeten erinnert dabei ein bisschen an die Marty Robbins-Nummern, es klingt jedoch bei weitem nicht so schmalzig. Danach knallt es dann mit „Slow train“ auch wieder ganz gewaltig - Southern Rock trifft Pure Country. Unbeschreiblich, das muss man einfach gehört haben!!!
Und so gerät man von Song zu Song ins Schwärmen bis zum aller letzten Ton dieser CD. Natürlich ist es „nur“ Country Musik mit einem Schuss Southern-Rock die hier geboten wird, jedoch wird diese Musik absolut neu und vor allem ganz anders als gewöhnlich, eben absolut eigenständig interpretiert. Ja, man kann behaupten, die Jungs um Shooter haben eine neue Art der Country Musik erfunden. Outlaw-Country vom aller Feinsten!
Traditionelle Country Musik dermaßen unverbraucht und cool zu präsentieren und dabei das Ganze noch etwas rockig zu würzen, das überzeugt auf ganzer Linie. Man hört hier die Entschlossenheit und das Herzblut in den Songs, was wohl vielen in der aktuellen Nashville-Szene zu fehlen scheint. Auch die Aufmachung der CD punktet und lässt mit ausführlichem Booklet und vielen Bildern der Band keine Wünsche offen. Alle die bisher geglaubt haben, Country sei nur etwas für alte Männer mit Hut, werden hier von den langhaarigen Jungs der Band um Shooter Jennings eines besseren belehrt!
Frank Halbig
Trackliste |
1 | This ol wheel | 3:44 |
2 | Tangled up roses | 3:25 |
3 | Walk of life | 3:58 |
4 | Old friend | 4:53 |
5 | Slow train | 3:41 |
6 | Time management 101 | 2:45 |
7 | Concrete cowboys | 3:29 |
8 | Higher | 3:21 |
9 | Blood from a stone | 3:05 |
10 | Last time I let you down | 3:27 |
11 | She lives in color | 3:19 |
12 | The wolf | 4:03 |
13 | A matter of time | 6:04 |
|
|
|
|
|
Besetzung |
Shooter Jennings: Vocals; Acoustic & Electric Guitar, Drum loops & Sound Effects Leroy Powell: Background vocals; Acoustic, Electric, 12 String & Slide Guitar, Steel Guitar; Harmonica Ted Russell Kamp: Background Vocals; Bass; Bryan Keeling: Drums; Percussion
|
|
|
|