Kaum hat die CD Friendly Fire von Grannysmith die ersten Umdrehungen im Player gemacht, wackelt schon die Wand. Zitat: Soldiers never give up. Frei nach diesem Motto krachen die E-Gitarren aus den Lautsprechern. Nichts für Weicheier.
Titel zwei „Off Course“ lässt im Tempo nicht nach. Diese Töne treiben mit Gewalt nach vorne. So stelle ich mir Punk vor: Geradeaus und immer nach vorne. Das Leben ist zu kurz für Pausen. „Smash the Cycle“ smasht einem den Sound noch eine Spur heftiger vor die Füße. Und „Black Despair“ ist so richtig schön schmutzig.
So wie Alexander Eggel und Samuel Schnydrig ihre Klampfen bearbeiten, habe ich Angst, dass die Saiten durch die Membranen meiner Boxen fliegen. Und Jakob Stuhlert an den Drums lässt meine Nachbarn wissen, dass ich zu Hause bin.
Melodischer Punk der nicht ins lächerliche abdriftet, ist schon sehr selten. Schon deshalb ist Friendly Fire eine Perle im großen Punkmeer. „Drunkin Fellows“ mit seinen Saxophoneinlagen nah am guten alten Rock `n Roll ist ein Anspieltipp. Obwohl… Anspieltipps wären die Songs 1 bis 17. Ich konnte keinen einzigen „Patzer“ auf der CD ausmachen.
Fazit: Noch nicht ganz der Überflieger ist „Friendly Fire“ eine durch und durch gelungene CD.