Die ehemaligen Ur-Schwarzmetaller Samael frönen ihrer Kombination von elektronischen Beats und düsterem Metal. Der Pfad, auf dem sich die Schweizer mit den beiden regulären Vorgängeralben Passage (1996) und Eternal (1999) auf ihre einstige Vorreiterposition in der Szene zubewegten, wird dabei nicht verlassen, sondern lediglich etwas breiter getreten. Vor allem im Vergleich zu Eternal hat sich wenig verändert. Fette Riffs und Drumgrooves sowie erhabene Synthielinien bestimmen das Bild.
Womöglich hat man sich auch - unfreiwillig oder gewollt - von der aktuellen Weltlage inspirieren lassen, denn die Melodieführung bedient sich oft und gerne orientalischer Harmonien und Klänge, was manchmal Erinnerungen an die Sisters Of Mercy und ihre Kooperation mit Ofra Haza wach werden lässt. Selbiges spiegelt sich auch in Songtiteln wie “Inch´Allah“ oder “Oriental Dawn“ wider.
Vorphs raue Vocals bewegen sich zwischen industrialmäßig verzerrt und tiefem Sprechgesang wie beim sehr gut abgehenden Opener “Moongate“. Die Produktion des Rammstein- und Clawfinger-erprobten Stefan Glaumann hält schön Balance zwischen synthetischen und handgemachten Sounds und drückt ordentlich, so dass man diese Scheibe bedenkenlos empfehlen kann.