Magnus Dauner
Portrait In Rhythm
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Der Schlagzeuger, oder besser, Perkussionist, Magnus Dauner, erlernte sein Handwerk durch Studien in München und in Indien, wo er sich den Instrumenten Konnakol und Mridangam widmete. Es folgten zur Erweiterung des Spektrums Studienreisen in verschiedene Länder mit unterschiedlichen musikalischen Kulturen, speziell, um die dortigen Rhythmen und Trommelkulturen kennenzulernen.
Alles das hat nun seinen Niederschlag gefunden in des Protagonisten Debüt-Album, Portrait In Rhythm. Auf zehn Eigenkompositionen präsentiert er nun eine entsprechend rhythmische Vielfalt. Dabei wird er jedoch unterstützt von weiteren Musikern, die seine Ideen entsprechend umsetzen in eine hochinteressante musikalische Sprache, in diesem Sinne gibt es auch Gesang, plus zwei Vokalbeiträge der indischen Sängerin R.A. Ramamani.
Sofort auffällig ist bereits während des ersten Songs, wie tänzerisch und locker man an die Gestaltung geht, man wird quasi in die Rhythmik hineingezogen und, soweit es der Körper zuläßt und es gerade passend ist, möchte man dazu tanzen. Denn die Leidenschaft, die vor Allem vom Bandleader, aber auch von den begleitenden Musikern, ausgeht, vermag es zu vollbringen, diesen Funken überspringen zu lassen.
So werden wir gedanklich entführt nach Indien, in die Türkei, nach Afrika und Südamerika. Die Folklore jener Landstriche paart sich mit Elementen des Jazz und es entsteht eine ganz besondere Fusion. Neben Schlagzeug und Perkussion können wir Dauner auch noch am Vibrafon hören, begleitet wird er sonst noch von Bass, Blechbläsern und Keyboards, sowie von Gesang.
Trotz der Absicht, ein Album mit unterschiedlichen Formen von Rhythmen zu schaffen, stellt sich Dauner niemals in den Vordergrund, vielmehr höre ich und empfinde ihn als gestaltende Führungspersönlichkeit im Hintergrund. Und die gut besetzte Band hilft ihm dabei, sich unterschiedlichen Genres und Gestaltungen zu nähern, Piano und Trompete führen mich in die Richtung Jazz, der brummelnde Bass lässt mich an die Fusion-Bewegung des Jazz Rocks denken, und Kilian Sladek mit wortlosem Gesang wandert zwischen den Welten.
So entsteht ständige positive Reibung zwischen positiver Unruhe und Ruhe, zwischen Spannung und Entspannung, und herrlich, wenn dieses auf dem Boden federnder Rhythmik geschieht, sehr mitreissend in diesem Zusammenhang ist beispielsweise der Song "Not my Mountain"!
Nimmt man die CD aus der Verpackung, erblickt man diesen Spruch von T.A.S. Mani: "Music is an ocean. We are just swimming kids". Ja, vielleicht so unbeschwert, wie Kinder das Leben empfinden können, so wirkt die Musik auf mich, sehr unbeschwert und voller Lebensfreude.
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 Die ersten Sonenstrahlen nach dem Sturm
2 Not my Mountain
3 Tanz auf der Falltüre
4 Beautiful Melodie
5 West Park (Intro)
6 17th Cross Road Experience
7 A Drummers Blues
8 Die Ignoranz der Relevanz
9 Kamol
10 Hasenjagd
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Besetzung |
Magnus Dauner (Schlagzeug, Vibraphon, Perkussion, Konnakol)
Andreas Schütz (Piano, Rhodes)
Andreas Unterreiner (Trompete, Flügelhorn, Posaune)
Kilian Sladek (Gesang)
Lukas Pamminger (Bass)
Special Guests:
R.A. Ramamani (vocals - #6, 10)
Karthik Mani (percussion - #4, 6, konnakol - #10)
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