Andrew Calhoun
Different Now
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Andrew Calhoun wurde 1957 in New Haven, Connecticut, geboren. In den sechziger Jahren interessierte er sich durch den Kontakt mit Hippies dafür, Gitarre zu spielen. Ein erster wichtiger Eindruck soll wohl gewesen sein, als ihn die Eltern mitnahmen zu Konzerten von John Prine. Nebenbei hörte er sich Musik an von Bob Dylan, Kris Kristofferson, Etta Baker, Joseph Spence, Martin Carthy, Joni Mitchell, Leo Kottke, Ewan MacColl, Leonard Cohen, Odetta.
Im zarten Alter von dreizehn startete Andrew mit dem Schreiben eigener Songs und spielte bereits in Coffeehouses, mit seinem Bruder und einem Freund gab es ebenfalls eine frühe Band namens The Osbornes. Ein Ortswechsel nach Chicago bescherte dem damals Sechzehnjährigen neue Eindrücke, Musik verschiedener Richtungen und Kontakte zu vielen Musikern*innen. 1999 verzog der Musiker nach Portland, Oregon.
Zwischenzeitlich, 1983 war sein Debütalbum, "Water Street", erschienen, das mittlerweile vergriffen ist. Regelmäßig veröffentlichte er weitere Platten, und nun liegt die aktuelle vor, Different Now. Dieses Album enthält zwanzig Songs aus früheren Zeiten, aus dem Zeitraum von fünfundvierzig Jahren, und einige Stücke sind dann auch bereits entsprechend alt, wie der Protagonist ungefähr selbst ausführte, seien diese vor 45 Jahren in 45-minütigen Trancezuständen komponiert worden und stellen eine Art Zusammenarbeit mit seinem jüngeren Ich dar. Sechs Songs wurden jedoch erstmalig eingespielt. Den einen oder anderen Hintergrund gibt es ebenfalls, so ist "Heavy Log" dem Songschreiber James McCandless gewidmet, komponiert nach dessen Tod im Jahre 2013, oder "No Secret Castle" soll ein Spiritual zitieren, das er von Paul Robeson hörte. "Bury My Heart At Wounded Knee" von Dee Brown schließlich war Inspiration für den Song "Renaissance Land".
Die Instrumentierung der zwanzig Titel ist recht einfach gehalten, im Mittelpunkt steht stets die Gitarre von Calhoun. So wirkt die Atmosphäre durchgehend recht folkig, erinnert stark an die Sixties, als es in jenem Genre viele Künstler gab, die sangen und sich nur mit der Gitarre begleiteten, auch aus dem Umfeld der Protestsänger gab es einige. So erinnert mich der Protagonist auch an solche Musiker wie Utah Phillips und ähnliche aus diesem Umfeld.
Tochter Casey unterstützt gesanglich auf drei Songs, und die restlichen Musiker verteilen sich auf den einen oder anderen ausgewählten Titel. Selbst singt er mit recht ungewöhnlicher Stimme, mitunter ein wenig kratzig und nicht sehr sicher wirkend, und hier und da ein wenig Vibrato, aber letztlich sehr individuell und mit emotionalem Ausdruck.
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 The Bull
2 Look Away
3 Water Street
4 Day In and Night Out
5 The Living and the Breathing Wind
6 No Secret Castle
7 Cruel Winter
8 Recall
9 God Told Me I Could Come
10 John’s Wife
11 Bow and Arrow
12 Renaissance Land
13 Never Enough
14 Tunnel Vision
15 Heavy Log
16 Grandfather’s Time
17 The King
18 Different Now
19 Shadow of a Wing
20 Deliver Me
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Besetzung |
Andrew Calhoun (steel-string and classical guitars)
Eli Broxham (bass)
Casey Calhoun (vocals - #2, 17, 20)
Sue Demel (vocals - #2)
Tracy Grammer (violin - #6, 16)
Howard Levy (harmonica)
Chris Vallillo (electric slide guitar - #15)
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