Mainz04
Faces
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Vier Saxofone - Alt, Tenor, Sopran und Bariton, so ist diese Band namens Mainz04 besetzt. Nun, vier Saxofone als Quartett, das ist nicht neu. Hier nenne ich das Hollywood Saxophone Quartet, das sich mehr dem klassischen ganz alten Jazz verschrieben hatte, The New York Saxophone Quartet, mehr im Fahrwasser von Neo-Bop und Post Bop, oder, für mich persönlich noch immer die Referenz - das World Saxophone Quartet (WSQ), das sich, sehr experimenierfreudig, mit einer Mischung aus Ernsthaftigkeit und Humor weit in den freien Jazz vorlehnte.
Hinter Mainz04 verbergen sich vier Saxofonistinnen und Saxofonisten, die schon fast zwanzig Jahre miteinander spielen, während des Studiums in Mainz lernte man sich 2004 kennen. Kerstin Haberecht spielt das Altsaxofon, Steph Winzen das Baritonsaxofon, Johannes Lind Sopran und Alexander Jung Tenor. Damit haben Mainz04 fast die gleiche klassische Besetzung wie das World Saxophone Quartet, aber auch in Deutschland gibt es Vorbilder: »Die Kölner Saxofon-Mafia«, gibt Winzen zu, »ist schon eine Inspiration für uns.« Vor allem Johannes Lind schreibt die Songs für das Ensemble, aber Alexander Jung (»December 2nd«, »Winterday«), Steph Winzen (»Clouds«) und Kerstin Haberecht (»Lullaby for M«) haben sich auch in die Komponisten-Liste eingetragen. (aus der Pressemitteilung)
Mit Faces legt die Formation ihr erstes Album vor, wie weiter zu lesen ist, soll das Titelstück auf einer Inspiration von späten Klavierstücken von Johannes Brahms beruhen, als weiterer Klassiker wird benannt Béla Bartók (#3-5), aber angeblich sollen auch Einflüsse des Heavy Metal Pate gestanden haben, hier wird der Song "Reeds Of Steel And Glory" benannt.
Den Auftakt- und Titelsong halte ich stärker am Jazz orientiert als Songs wie "La Réference" mit einem leichten Schlenker hin zu klassischer Musik, das Larghetto dieser kleinen Suite wirkt sehr pastoral, bis es dann leicht aus dem Ruder gerät, und die wilden Sequenzen lassen mich dann an Musik von John Surman denken, oder das wirklich ein wenig rockende "Reeds Of Steel And Glory". Recht interessant ist der Song "Minuano", im Original vom Gitarristen Pat Metheny, geraten, die dort schwebende Stimmung ist hier gelungen nachvollzogen worden. Mitunter fallen mir hinsichtlich der teils kompliziert wirkenden Kompositionen auch solche von Carla Bley ein. Was mir mitunter jedoch fehlt, sind coole swingende Passagen, leider kommen diese nur vereinzelt vor.
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 Faces
2 Ding Dong Ding
3 La Réference: I. Allegro
4 La Réference: II. Larghetto
5 La Réference: III. Scherzo
6 Minuano
7 Clouds
8 December 2nd
9 Lullaby For M
10 Reeds Of Steel And Glory
11 Winterday
12 Hunting Wabbits
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Besetzung |
Kerstin Haberecht (alto saxophone)
Alexander Jung (tenor saxophone)
Johannes Lind (soprano & alto saxophone)
Steph Winzen (baritone saxophone)
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