Rhiannon Giddens
You're The One
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Wer sich noch an die Band Carolina Chocolate Drops, die US-amerikanische Old-Time-Band aus North Carolina, erinnert, wird Rhiannon Giddens sicher kennen, die Sängerin und Instrumentalistin (Fiddle, Banjo). Seit 2014 veröffentlicht sie auch unter eigenem Namen Platten, und mit You're The One legt sie ihr aktuelles Werk vor. Erstmalig enthält es ausschließlich Eigenkompositionen, bzw. sind einige Songs co-written.
Musikalisch bewegt man sich im Umfeld von Blues, Jazz, Cajun, Country, Gospel und Rock und ein wenig Pop, aber meistens auf der Basis gefühlvollen Souls, mal ein wenig groovend, dann wieder heiß und dampfend, oder dargestellt durch eine emotionale Ballade wie "Wrong Kind Of Right". Aufgenommen in den berühmten Criteria Recording Studios in Miami, dort, wo schon unzählige Größen der Musikgeschichte ihre Spuren hinterließen. Die dortige Hausband und Musiker*innen auf dem Umfeld von Rhiannon bilden die hochwertige Grundlage für die zwölf Songs.
Bereits der erste Song, "Too Little, Too Late, Too Bad" setzt Zeichen, er geht ganz locker und leicht von der Hand, mit tiefem Soul-Feeling, und klingt gar auch ein wenig nach den Burschen von Muscle Shoals, und außerdem erinnert es mich ein wenig an "After Midnight" von Eric Clapton. "You're The One", hier pluckert dann das Banjo, und der schleppende Soul enthält damit kleine Spuren der Musik,die die Protagonistin bei den Carolina Chocolate Drops spielte. "Yet To Be" mit dem Gast Jason Isbell ist dann wieder anders, mit einem schwebenden Mittelteil, umrahmt vom Spiel der Flöte.
Alle Songs werden geprägt von der sehr ausdrucksvollen und hervorragenden Stimme der Protagonistin, so weiss sie jeder Stimmung ihren Stempel aufzudrücken, stets voller Leidenschaft und mit großartiger emotionaler Umsetzung. Stark in diesem Zusammenhang ist ihr Auftritt im vom Sound der Südstaaten sprühendes "You Louisiana Man", und "If You Don’t Know How Sweet It Is" soll ein Tribut an Dolly Parton sein, auch singt Rhiannon hier wieder anders. Den Abschluss bildet ein kurzer Song, der die Musik irisch/schottischer Einwanderer aufleben lässt, mit typisch keltischen Fiddle-Klängen.
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 Too Little, Too Late, Too Bad
2 You’re the One
3 Yet to Be (feat. Jason Isbell)
4 Wrong Kind of Right
5 Another Wasted Life
6 You Louisiana Man
7 If You Don’t Know How Sweet It Is
8 Hen in the Foxhouse
9 Who Are You Dreaming Of
10 You Put the Sugar in My Bowl
11 Way Over Yonder
12 Good Ol’ Cider
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Besetzung |
Rhiannon Giddens (minstrel banjo, modern banjo, viola, vocals)
Dwayne Bennett (Hammond B3, additional keys)
Eric Escanes (electric guitar)
Terrence "Teejay" Grizzle Jr. (drums)
Humberto Ibarra (percussion)
Eryn Allen Kane (background vocals)
Tadarius "T Ray" McCombs (electric bass)
Dirk Powell (accordion, piano, fiddle, guitar)
Niwel Tsumbu (nylon-stringed guitar)
Francesco Turrisi (piano, tamburello, piano accordion, frame drum)
Jack Splash (percussion, guitar, drum programming, Rhodes, Wurlitzer)
Jason Sypher (upright bass)
Jason Isbell (vocals - #3)
Lalenja Harrington (background vocals - #11)
Leyla McCalla (cello - #2)
Amelia Powell (triangle and background vocals - #11)
Gene Sxip Shirey (National Reso-Phonic guitar - #8)
Lester Snell (string arrangements)
plus strings, woodwinds, brass
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