Shaman Elephant
Wide awake but still asleep
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Wer bei Shaman Elephant an Inder denkt, liegt falsch. Der einzige Bezug zu Indien liegt darin, dass indische Musik erstmals in den späten 60ern und frühen 70ern Einfluss auf die Rockmusik nahm und Wide awake but still asleep vor allem von Sounds aus dieser Zeit inspiriert ist.
Da gibt es „Magnets“, das aus Pink Floyds Obscured/Meddle-Pahse stamen könnte. Bei „H.M.S: Death, Rattle and Roll” jaulen die Orgeln im Purple-Style. Bei „Steely Dan” hält sich die groovende Orgel im Hintergrund. Bei dem sanften Progger führt die Flöte und die an King’s X erinnernde Stimme.
Der Longtrack „Traveller” eröffnet mit einem Hendrix-artigem Gitarren-Einstieg, der allerdings bald in einen wesentlich weicheren Sound eingebunden wird. Gelegentlich glaubt man ein Xylophon zu hören.
Der eröffnende Titelsong führt eher in Krautrock-Richtung. Die soulige weibliche Stimme lässt an eine Kooperation von Ruphus und Kraan denken.
Eine ganze Menge erstklassiger Zutaten, die das Hören genussvoll und interessant machen! Aber der große Wurf ist es noch nicht. Mir fehlen die Stücke, die Identität haben und aus dem, was die Tradition vorgibt, Eigenes machen. Bislang beschwört der Schamane nur Geister der Vergangenheit. Aber vielleicht hat ihn der Verkehr mit diesen Geistern bei den Aufnahmen zu Wide awake but still asleep ja geschwängert und uns steht mit dem nächsten Album eine spektakuläre Geburt bevor. Die Samen dafür sind ausgesät.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 Wide awake but still asleep (8:05)
2 H.M.S: Death, Rattle and Roll (4:11)
3 Steely Dan (3:57)
4 Ease of Mind (3:25)
5 Magnets (3:56)
6 Traveller (11:28)
6.1 Part 1: Vanishing Point of View.
6.2 Part 2: Inner Space.
6.3 Part 3: No One knows
7 Strange Illusions (5:15)
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