Krafft
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Deutschlands Contemporary-Komponist Nummer eins hat mal wieder zugeschlagen. Ob es noch irgendwo einen Überblick aller Veröffentlichungen von ihm mit unterschiedlichsten Künstlern gibt, wage ich anzuzweifeln.
Krafft ist mal wieder eines seiner großangelegten Werke und entstand bereits 2016. Das Stück ist eine „Minimalistische Maximal-Komposition“ Das bedeutet, dass die Komposition mit nur ganz wenigen unterschiedlichen Tönen auskommt und der Sound und Fluss des Stückes einzig durch die Vielzahl der eingesetzten Instrumentalisten entsteht. Dementsprechend wurde das Werk von seinem Ensemble Zeitkratzer und dem Ensemble 2E2M und somit mit insgesamt 17 Musikern umgesetzt.
“Krafft“ walzt sich episch durch den Raum und die wenigen Töne verbinden sich tatsächlich zu einem Fluss. Im Gegensatz zu anderen Werken Friedls geht es fast harmonisch zu, denn “Krafft“ entwickelt sich zu einem Sog. Die vier Stücke, die eigentlich nur eines sind, erschaffen eine unwirkliche, schräge Atmosphäre aus sich gegenseitig unterstützenden oder aber auch antreibenden Klänge.
Ein etwas mehr als 30 Minuten langes Stück interessante und gut hörbare Contemporary-Musik.
Wolfgang Kabsch
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