Illegale Farben
Grau
|
|
|
Gerade einmal 17 Monate liegen zwischen dem gleichnamigen Erstlingswerk von den Wave-Punkern Illegale Farben, bis zum zweiten Album. Grau nennt es sich und damit ist fast schon klar, dass hier keine wirklich fröhliche Musik zu erwarten ist. Nein, Grau trifft es wirklich ganz gut – und das muss nicht schlecht sein, denn die Musik ist durchgehend sehr tanzbar.
Die Texte sind dagegen ziemlich düster und malen die Welt in ihren düsteren Farben. Sozialkritisch, aber nicht zu nervig und profan, sondern man merkt, dass der oder die Texter (Informationen zu den Musikern lagen der Promo-CD leider nicht bei) viel Erfahrung haben und ihre Texte Hand und Fuß besitzen. Der Sänger singt und schreit die Texte mit viel Inbrunst und guten Melodien heraus. Dazu die oft melancholisch gefärbte Musik mit Einflüssen aus New Wave (viel), Punk (viel) und Indie (etwas) sowie ein zwei Songs mit einem etwas poppigen Einschlag (z.B. “Was passiert“ oder “Problemzone Mensch“). Das steht der Band ebenfalls gut. Bass und Schlagzeug bilden eine tighte Einheit und auch die Gitarristen wissen, wie man gute Riffs auf den Punkt genau spielt. Dazu muss man zwar kein Übervirtuose sein, doch man muss eben sehr exakt spielen, was enorm vielen Musikern schwer fällt. Hier stimmt allerdings wirklich alles.
Einen Innovationspreis werden Illegale Farben mit ihrem neuen Album Grau zwar nicht gewinnen. Dafür unterhalten sie mit sehr gut gespieltem Wave / Punk und bieten dazu noch starke Songs und gute Texte. Was will man mehr? Eben!
Ingo Andruschkewitsch
Trackliste |
1 | Marsch ins Verderben | 2:30 |
2 |
Viel zu viel | 2:39 |
3 |
Sirenen | 2:20 |
4 |
Was passiert | 2:45 |
5 |
Die große Stille | 2:21 |
6 |
Ein kurzer Augenblick | 2:33 |
7 |
Kein Problem | 2:17 |
8 |
Schneeweiß | 2:39 |
9 |
Problemzone Mensch | 2:43 |
10 |
Frequenz | 2:58 |
11 |
Willkommen im Tunnel | 1:53 |
12 |
Moor | 3:48 |
|
|
|
|
|
Besetzung |
Chris
Tillo
Henscho
Thom
Jens
|
|
|
|
|