Straymonk
Pling
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Die Schweizer Band Straymonk legt mit Pling ihr drittes Album vor.
Mit ihrer ersten Platte widmete sie sich der Musik von Billy Strayhorn und Thelonious Monk, mit der zweiten galt es, dem Bassisten Charles Mingus die Ehre zu erweisen.
«Frischer kann 'alter' Jazz nicht klingen», so beschrieb die Schweizer Illustrierte das Erstlingswerk der Band Straymonk, die sich ganz den Kompositionen von Billy Strayhorn und Thelonious Monk verschrieben hatte.
Und die neue Platte, so heißt es, widmet Straymonk sich selbst.
Alle Kompositionen stammen vom Altsaxofonisten Nathaniel Su.
An seiner Seite steht ein weiterer Altsaxofonist, Gabriel Dalvit, ein ehemaliger Schüler von Su.
Gleich beim Auftaktsong fühle ich mich zurückversetzt, in jene Zeit, als Jazz ganz cool swingte, aber so gar nicht muffig klingt es, sondern ungemein frisch und zupackend. Allein die Rhythmusgruppe ist absolut überzeugend. Und das gewisse Etwas ergibt sich nun auch daraus, dass Bass und Schlagzeug gleich zwei Altsaxofonisten antreiben. Und die Beiden nehmen diesen Druck auf und bleiben aber nicht nur als reine Solisten aktiv, sondern vereinen sich hörbar mit den beiden Rhythmikern zu einem sehr dichten Geflecht von Musik. Und alles ist sehr eindringlich, man wird mitgerissen von dieser Spielfreude.
Und, um auf alte Zeiten zurückzukommen, ständig habe ich das Gefühl von Aufbruch, von Entdeckung, von Gestaltung. Dieses ist kein Bar-Jazz, kein Jazz, der lediglich müdes Fußwippen verursacht, sondern durchaus Jazz, der auch fordernd ist während des Hörgenusses. So habe ich das Gefühl, „mitdenken“ zu müssen und genieße meine Aufmerksamkeit, präsentiert sie mir doch feinste Musik. Und diese wird garantiert durch die sehr innovativen Beiträge aller Beteiligten, ich sehe keinen Star in der Band, alle sind sie vorzüglich durch Ideenreichtum, Spielwitz, Können, Innovation und das Gefühl von Gemeinsamkeit.
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 Pling (6:21)
2 Mister Michael (9:12)
3 After The Fact (10:06)
4 Abeokuta (7:15)
5 Hold That Thought (6:40)
6 Beef (7:27)
7 Brads Delight (6:59)
(all composed by Nat Su)
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Besetzung |
Gabriel Dalvit (alto sax)
Nat Su (alto sax)
Dominique Girod (bass)
Jonas Ruther (drums)
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