Håkon Storm with ZAPP 4
Kobolt
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Der am 13.März 1967 in Oslo geborene Gitarrist Håkon Storm ist seit den späten achtziger Jahren musikalisch aktiv. Sein letztes Solo-Album , “Fosfor“, erschien 2014 und als Formation "Winther-Storm“ war es 2012 die Platte “Spinnaker“.
Wie zuvor wurde diese neue Platte, Koboltim Rainbow Studio in Oslo von dem für viele Produktionen aus dem Hause ECM bekannten Jan Erik Kongshaug aufgenommen. Diese Tatsache bürgt schon allein für höchste Klangqualität.
Als Handwerkszeug, ja, das führt der Norweger stets auf, standen ihm dieses Mal folgende Gitarren zur Verfügung: 1968 Martin D-18, Guild F 412 & 12 string Ramirez 2cwe nylon.
Zusammengetan hat sich Storm mit dem niederländischen Streichquartett ZAPP 4, einer Formation, die sich spezialisiert hat in kollektiver Improvisation und der Umsetzung freier Formen und offener Strukturen. Nun, das klingt avantgardistisch und kompliziert. Nun, Alben dieser Band klingen eigentlich ganz übersichtlich und wohl strukturiert, mitunter recht poetisch, allerdings ist es in der Tat Musik in nicht üblichem Rahmen.
Und so trifft dieses auch vollumfänglich auf diese Platte zu. Wir hören keine romantische Unterhaltungsmusik eines Streichquartetts, das zum Nachmittagskonzert im Café aufspielt, sondern stets fordernde Musik vierer Saiteninstrumente, dem sich mit den Gitarren von Storm ein weiteres hinzufügt, und mühelos integriert. Mitunter hat man das Gefühl eines Streichquintetts. Doch letztlich setzt sich die Gitarre dann doch als Soloinstrument durch und mit lyrischen Tonfolgen bildet der Gitarrist sowohl Gegenpol als auch Integration mit seinen Instrumenten. Mal spielt er ganz allein, dann wieder taucht er in den vier Streichern ab, dann wieder spielen sie nebeneinander.
Und interessant ist, wie dann befremdliche Töne wie Zirpen und Quietschen, sowie das Klingeln von Glöckchen die Szenerie von romantisch bis geheimnisvoll umschmeicheln und in ihrer jeweiligen Stimmung unterstreichen. So steht gleich das erste Stück beispielhaft für die insgesamt auf der Platte gebotene Vielfalt.
So ist es nicht leicht, diese Musik mit Worten zu beschreiben, gerade, wo sie doch so viele verschiedene Stimmungen verbreitet, von heiter bis düster, und Jede/r mag darüber hinaus noch eigene Interpretationen daraus ableiten. Jedenfalls ist dieses keine der mit Gitarren involvierten Platten, wo diese rasante Hochgeschwindigkeitsrekorde erstellen wollen und oft überzogene Virtuosität darstellen wollen, sondern in dieser Hinsicht sehr beschauliche und ungewöhnlich wirkende Musik, die näher an der Klassik als am Jazz ist.
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 Koshi (5:39)
2 Intro Og Interlude (7:28)
3 Gnom (4:10)
4 Karusell (4:51)
5 Blue Goo (2:01)
6 Rast (5:35)
7 Piosenka (4:45)
8 In Lieu (1:43)
9 Brunst (3:47)
10 Varsovienne (5:58)
11 Tvividr (4:49)
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Besetzung |
Håkon Storm (guitars, bells)
Plus ZAPP 4:
Jasper le Clercq (violin)
Jeffrey Bruinsma (violin)
Oene van Geel (viola)
Emil Visser (cello)
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