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Nicolas Meier
Infinity
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Nach Chasing Tales (2015) gemeinsam mit Pete Oxley ist Infinity das zweite Album, welches ich vom Gitarristen, Komponisten und Prduzenten Nicolas Meier in die Hände bekomme. Diesmal handelt es sich um ein Bandalbum in Triobesetzung mit einzelnen Gästen. Und dieses Trio hat es wirklich in sich. Am Bass ist Jimmy Haslip zu hören und am Schlagzeug Vinnie Colaiuta. Beileibe keine No-Names die hier mit Nicolas Meier gemeinsame Sache machen. Auch wenn vielen der Name des in Großbritannien lebenden, aus der Schweiz stammenden Gitarristen nichts sagen wird, so gehört er doch schon seit längerer Zeit zu den Größen der Szene. Immerhin war er in den letzten Jahren Tourmitglied der The Jeff Beck Group und auf der ganzen Welt unterwegs. Mit seinen eigenen Bands Seven7 (Nu-Metal) und der Nicolas Meier Group (Jazz) besticht er mit einer enormen stilistischen Bandbreite.
Mit Infinity ist Nicolas Meier nach vielen Veröffentlichung auf seinem eigenen Label nun bei Favored Nations gelandet, dem Label von Steve Vai. Für beide Seiten sicherlich eine perfekte Verbindung. Die Musik ist eine fantastische Mischung verschiedener Musikstile wie Jazz und nahöstlichen Klängen (inspiriert durch seine türkischstämmige Frau Songul Yilmaz-Meier, die auch das Bild für das Cover gemalt hat). Diese werden symbiotisch zu einem ganz eigenen Stil verwoben und lässt so die Musik aus der Masse herausragen.
Wichtig ist dabei natürlich zunächst einmal das traumhafte Zusammenspiel der beteiligten Musiker. Jimmy Haslip und Vinnie Colaiuta bilden die perfekte Rhythmusgruppe. Sie spielen in ihrer ganz eigenen Liga, wie sie es schon viele male bewiesen haben. Und darüber spielt Nicolas Meier mit einer Spielfreude, die man in jeder Note hören kann. Seine Kompositionen sind stilistisch so breit gefächert und überzeugen jederzeit, egal ob mit der elektrischen Gitarre, der Synthesizer Gitarre oder der akustischen Nylon-Gitarren (sowohl mit als auch ohne Bünde). Gerade die Nylon-Gitarren geben der Musik dieses gewisse Etwas. Und wenn Baglama oder Glissentar (eine Mischung aus Nylon-Gitarre und Oud aus dem Hause Godin) erklingen, dann sind die orientalischen Klänge deutlich ausgeprägt und erweitern den musikalischen Horizont. Bestens passen sich auch die Geigenklänge von Richard Jones, Sally Jo und Lizzie Ball in die Musik ein. Eine wirkliche Bereicherung der Musik, ohne sie zu dominieren.
Infinity ist ein herausragendes Album, welches einer breiten Zuhörerschaft gefallen könnte. Mit Favored Nations im Rücken sollte es gelingen, den Namen Nicolas Meier noch häufiger zu hören. Verdient hätte er es. Empfehlung!
Ingo Andruschkewitsch
Trackliste |
1 | The Eye of Horus | 5:48 |
2 |
Still Beautiful | 6:32 |
3 |
Riversides | 4:48 |
4 |
Yemin | 6:23 |
5 |
Legend (for Jeff Beck) | 5:36 |
6 |
Tales | 4:52 |
7 |
Rose On Water | 2:40 |
8 |
Flying Spirits | 6:57 |
9 |
Serene | 4:33 |
10 |
Kismet | 4:19 |
11 |
JB Top (for Billy Gibbons) | 6:10 |
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Besetzung |
Nicolas Meier: acoustic fretless and fretted nylon string, steel string guitar, glissentar, baglama, synth guitar and electric guitars
Vinnie Colaiuta: drums
Jimmy Haslip: bass
Gäste:
Richard Jones: violin (1, 2, 5, 8 & 10)
Sally Jo: violin (3 & 4)
Lizzie Ball: violin (7)
Gregor Carle: guitar (10)
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