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Riot V
Unleash the Fire
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Die Geschichte der US-Metaller Riot ist seit jeher turbulent und nicht nur von tollen Alben, sondern auch von zahlreichen Schicksalsschlägen gepflastert. Als man vor drei Jahren das (abermals) gute Immortal Soul veröffentlichte, dachte man noch, es würde wieder aufwärts gehen. Damals konnte man aber nicht ahnen, dass der Schnitter kurz darauf wieder zuschlagen würde. Der Tod von Gitarrist und Bandgründer Mark Reale war überraschend und die Auflösung von Riot schien unausweichlich.
Doch es kam glücklicherweise nicht so. Die langjährigen Mitmusiker Mike Flyntz (Gitarre) und Don Van Stavern (Bass) hielten die Fahne weiter hoch und agieren mittlerweile unter dem Banner Riot V. Nach zahlreichen Konzerten folgt nun auch ein Studioalbum der Band, der auch Virgin-Steele-Drummer Frank Gilchriest, Gitarrist Nick Lee und Sänger Todd Michael Hall (u.a. Jack Starr’s Burning Starr) angehören.
Das gute Stück hört auf den Namen Unleash the Fire und natürlich ist es klar, dass es mit den alten Riot-Großtaten verglichen wird. Und diesem Vergleich hält es über weite Strecken sogar überraschend gut Stand. Zum großen Teil widmet man sich zackigem Powermetal-Stoff, ganz in der Tradition von Thundersteel. „Ride hard live free“, „Metal Warrior” oder „Fight fight fight“ leben alle von alten Trademarks und lassen den Fan ziemlich begeistert zurück. Zackiges Spiel und große, hymnische aufgeladene Melodien - dafür liebt man die Band.
Aber Unleash the Fire hat noch mehr zu bieten als das. „Bring the hammer down“ und der Titeltrack wirken überraschend rifflastig heavy und rufen Erinnerungen an Judas Priest hervor. „Return of the outlaw“ und das tolle „Take me back“ wühlen dagegen noch tiefer in der Vergangenheit und erinnern an alte hardrockige Tage, während man mit den zurückhaltenderen Nummern „Until we meet again“ und „Immortal“ dem verstorbenen Bandgründer gedenkt.
Leider wirken dabei nicht alle Songs so mitreißend wie das Eröffnungstriple und die gediegenen Hardrocker. Auch die Produktion ist etwas schlaff. Da wäre sicherlich noch mehr drin gewesen. Trotzdem ist das Debüt unter neuem Namen ziemlich gelungen. Der Zauber ist stellenweise wirklich mitreißend und der Gesang von Sänger Todd Michael Hall ist tadellos - selbst wenn er nur mir überstrapaziertem Standardvokabular arbeitet.
Mario Karl
Trackliste |
1 | Ride Hard Live Free | 4:46 |
2 |
Metal Warrior | 4:43 |
3 |
Fall from the Sky | 5:11 |
4 |
Bring the Hammer Down | 4:30 |
5 |
Unleash the Fire | 4:05 |
6 |
Land of the Rising Sun | 4:09 |
7 |
Kill to Survive | 5:12 |
8 |
Return of the Outlaw | 3:54 |
9 |
Immortal | 4:24 |
10 |
Take Me Back | 4:28 |
11 |
Fight Fight Fight | 4:34 |
12 |
Until We Meet Again | 6:35 |
13 |
Thundersteel (live) | 4:25 |
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Besetzung |
Don Van Stavern (Bass)
Mike Flyntz (Gitarre)
Todd Michael Hall (Gesang)
Frank Gilchriest (Schlagzeug)
Nick Lee (Gitarre)
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