Als ich vor einigen Wochen von einem neuen Album von Lagwagon hörte, war ich aufgeregt wie das letzte Mal in den 90ern mit Skateboard unter dem Arm und großen Zielen im Kopf. Eine der Bands die mich, mit einigen anderen, geprägt hat und mich durch einige der wichtigsten ersten Erfahrungen getragen hat.
Das letzte Album Resolve ist schon ganze neun Jahre her und in der Zeit hat man von Joey Cape in der Regel Solo und selten von seinen Nebenprojekten gehört.
Laut Cape war er in den Jahren aber nicht untätig, sondern schreibt eigentlich immer und überall Songs.
Jetzt also Hang
Den Anfang macht hier mit "Burden of Proof" ein schönes Akustikintro, was aber mit "Reign" gleich vom gewohnt schnellen und melodischen Skatepunk der Herrschaften von der anderen Teichseite abgelöst wird. Und ab da herrscht gleich wieder Skatepunk-Feeling vor meinem Laptop. Natürlich mit amtlichem Grinsen und "Hör mal! Hör mal!"-Rufen.
Und so geht es auch weiter. Und trotzdem scheinen Lagwagon erwachsener geworden zu sein, was sich insgesamt durch eine zwar melodische, aber trotzdem düstere Stimmung in einigen Songs zeigt.
Mit "One More Song" gibt es dann auch noch eine Hommage an einen weiteren meiner Jugendhelden. Und zwar Tony Sly von No Use For A Name. Der beste Freund von Joey Cape ist im Juli 2012 viel zu jung gestorben. Großartiger Song!
Insgesamt sind Lagwagon genau das, was man von den Lagwagon von damals heute erwartet. Erwachsener Punkrock mit Themen wie Verlust, Altwerden usw. und trotzdem noch genauso melodisch und schnell wie damals. Ich persönlich freu mir ein zweites Loch... ihr wisst wohin.