|
|
J Moon
Melt
|
|
|
Hinter J Moon verbirgt sich Jessica Einaudi, Tochter des italienischen Klangkünstlers Ludovico Einaudi. Mit dessen Musik hat J Moon allerdings keine wirklichen Gemeinsamkeiten. Sie spielt Indie Pop der besseren Art. Dennoch dürfte es die in Berlin lebende Singer/Songwriterin schwer haben, einen ähnlichen Status wie ihr Vater zu erlangen.
Das liegt sicherlich nicht an ihrem Können. Das hat sie schon bei ihrem gemeinsamen Projekt mit Federico Albanese - “La Blanche Alchimie” - bewiesen, deren 2012er Album für den Preis der deutschen Schallplattenkritik nominiert wurde. Albanese fungiert nun auch als Produzent für Melt, dem Solodebüt von J Moon. Wer die Musik von “La Blanche Alchimie” kennt, dem dürfte auch dieses Album gefallen. Kein Wunder, ist die Besetzung doch fast identisch. Das Songmaterial stammt jedoch komplett von J Moon und sie zeigt sich dabei als versierte Songschreiberin. Die Musik ist zwar eingängig aber nie langweilig oder belanglos. Immer wieder sind kleine Ecken und Kanten eingebaut oder zunächst ein wenig sperrige Melodien zu hören, die nicht unbedingt beim ersten Hören zünden. Das hat den großen Vorteil, dass die Musik mit jedem Hördurchgang wächst und den Zuhörer auch nach mehrmaligem Hören nicht ermüdet. Damit handelt es sich um ein Album, das auf einen gewissen Langzeiteffekt setzt und dabei doch auch eine gewisse Affinität für ein größeres Publikum besitzt.
Melt dürfte zwar in den Einheitsradios der Republik nur wenig Chancen bekommen, aber man darf die Hoffnung nicht aufgeben, dass sich auch Qualität durchsetzen kann. Das könnte J Moon gelingen. Antesten ist hier jedenfalls empfohlen!
Ingo Andruschkewitsch
Trackliste |
1 | The Window | 3:44 |
2 |
Poison | 4:19 |
3 |
When I Hear You Talk You Make Me Wanna Move to the Jungle | 4:04 |
4 |
Be Mine | 0:46 |
5 |
Hidden Garden | 3:43 |
6 |
With You | 3:08 |
7 |
Among the Walls | 3:27 |
8 |
Blue Sand | 3:14 |
9 |
Climb Trees | 4:07 |
10 |
Lasers from My Fingers | 2:56 |
11 |
Mersini | 1:39 |
12 |
Faces | 4:47 |
|
|
|
|
|
Besetzung |
J Moon. vocals, piano, keyboard
Federico Albanese: acoustic and electric guitars, piano, synths, bass, fx's, choir (#10)
Joe Smith: drums, percussion, choir (#10)
Leah King: choir (#10)
Nadja Smith: choir (#10)
Tanja Thiering: choir (#10)
Marina Dessau: choir (#10)
Brandon Miller: choir (#10)
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|