Foxygen
....and star power
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Mit Ihrem im letzten Jahr erschienenem, 2. Abum We Are the 21st Century Ambassadors of Peace & Magic hatten mich Foxygen von der ersten Sekunde an in ihrem Bann. Ihr aberwitziger Mix aus Sixties-Psychedelia-Pop, also Klängen wie Bands wie natürlich den Beatles, aber auch Love, Jefferson Airplane, Pink Floyd, dem San-Francisco-Psychedelia, ein paar modernen Sounds und einfach 1.000 Ideen pro Song hatten sie die wohl bis dahin beste Platte jener Art des Jahrtausends gemacht. Und hierbei überzeugte vor allem die hohe Eingängigkeit trotz Schrägheit (durch klasse Melodien und perfektem Satzgesang).
Als nun die Ankündigung kam, dass ihr drittes Album ein Konzeptalbum mit 24 Songs über 82 Minuten werden sollte, waren die Freude und Erwartung sehr groß. Vielleicht zu groß.
Denn ....and star power begeistert nicht auf Anhieb wie der Vorgänger. Die 24 Songs sind zumeist sehr kurze Stücke zwischen psychedelischen Spielereien, krudem Schrammelrock, Geräusch, herrlichen Melodien, ausufernden Passagen á la Beatles oder sonst wem. Eigentlich setzen Foxygen genau da an, wo sie aufgehört haben. Die Bandaussagen und auch die vieler Kritiker, es sei das 70er-Album der Band, kann ich nur bedingt nachvollziehen, viele Sounds erinnern mich doch eher an die Spät-60er-Psychedelia. Natürlich tauchen auch Motive der frühen 70er auf, insgesamt geht es viel rockiger und noch eine Spur verrückter zu. Die große Abwechslung, die das Vorgängeralbum besaß, wurde nochmals getoppt, denn eigentlich wechselt die Stimmungslage fast minütlich zwischen träumerisch, verrückt, ausgefreakt und rockig. Doch vielleicht ist eben genau das zuviel des Guten.
Es gibt keinen schlechten Moment auf diesem Album, doch es ist unglaublich schwer den Stimmungen und Melodien zu folgen. Erschwerend kommt dazu, das die Stücke oft abrupt enden und das nächste Stück völlig anders daher kommt (oder liegt das daran, dass ich nur eine Online-Promo habe - allerdings liegt das Phänomen auch in gebrannter Version vor).
Nochmals: es gibt klasse Momente auf diesem Album, oftmals fühle ich mich an Syd Barrett erinnert oder auch an die Neopsychedelia der frühen 80er. Das Album spielt auch locker in der Liga von Bands wie den Flaming Lips mit. .... and star power ist eine Platte die wachsen muss. Vielleicht wird sie in einiger Zeit mal meine Lieblingsplatte von Foxygen. Für den Moment fehlen mir die poppigen und mitreißenden Momente des Vorgängers.
Wolfgang Kabsch
Trackliste |
1 | Star Power Airlines |
2 |
How Can You Really |
3 |
Coulda Been My Love |
4 |
Cosmic Vibrations |
5 |
You & I |
6 |
Star Power I: Overture |
7 |
Star Power II: Star Power Nite |
8 |
Star Power III: What Are We Good For |
9 |
Star Power IV: Ooh Ooh |
10 |
I Don't Have Anything/The Gate |
11 |
Mattress Warehouse |
12 |
666 |
13 |
Flowers |
14 |
Wally’s Farm |
15 |
Cannibal Holocaust |
16 |
Hot Summer |
17 |
Cold Winter/Freedom |
18 |
Can’t Contextualize My Mind |
19 |
Brooklyn Police Station |
20 |
The Game |
21 |
Freedom II |
22 |
Talk |
23 |
Everyone Needs Love |
24 |
Hang |
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Besetzung |
Jonathan Rado
Sam France
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