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Alana Amram & The Rough Gems
Spring River
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Alana Amran ist gebürtige New Yorkerin und war als Kleinkind schon mit der Familie musikalisch unterwegs und schlief so manches Mal im Gitarrenkoffer. Vater ist David Amram, ein Komponist, Musiker und Autor. Ich kenne ihn als Jazzer, bereits in den Fünfzigern aktiv.
Hier nun ist des Töchterleins drittes Werk in voller CD-Länge. Eingespielt wurde es mit den Rough Gems, und ‘rough‘, also rau, klingt das dann auch, was aus den Boxen quillt.
Schon die ersten Zeilen des Titelsongs sprühen von atmosphärischer Dichte. Und nicht nur hier sind es das schleppende Schlagzeug, der dominanter breitflächig angelegte Gitarrensound und der laszive Gesang, die das Klangbild bestimmen, denn das scheinen mir die Hauptmerkmale dieser aufregenden, aber gleichwohl entspannt fließenden Musik zu sein.
Denn der anfängliche Eindruck verfestigt sich im Laufe der Spielzeit.
Die Musik ist sehr gitarrenlastig und zwischendurch schält sich bei den einzelnen Songs oft ein harmonischer Refrain heraus, der die Atmosphäre durchbricht. Auch wird der Sound stark durch die Pedal Steel geprägt, die jedoch nicht in üblicher Verwendung eingesetzt wird, zumal man das Instrument in der Regel mit Countrymusik in Verbindung setzt. Hier verwebt sie sich mit dem Klang der E-Gitarren zu einem dichten Gefüge.
Hinsichtlich der Ausführung und der dabei entstandenen Atmosphäre fällt mir oft das ein, was Neil Young einspielte, wenn er die Gitarre aufdrehte. Nur bei Alana gesellt sich noch ein gewisser Independent-Anstrich dazu, der die Musik ein wenig sperriger erscheinen lässt.
Aber auch Spuren von Lou Reed mache ich aus und all‘ diese Einflüsse zusammen ergeben ein abgerundetes und eigenständig wirkendes Bild einer Künstlerin, von der man sicher noch Einiges hören wird.
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 People Like To Talk
2 Window Rock
3 Should I Go Now
4 Motorbike
5 Another Man's World
6 Spring River
7 Daughter Of The Sun
8 Train
9 Tall Oak Tree
10 BONUS TRACK (untitled)
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Besetzung |
Alana Amram (guitar, vocals)
Philip Sterk (pedal steel)
James Preston (bass)
Taylor Floreth (drums)
Scott Metzger (guitar)
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