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Anacondas
Sub Contra Blues
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Johnny Truant, anyone? Macht nichts, mir war diese Band auch nicht bekannt. Das britische Trio Anacondas ist zumindest so etwas wie der legitime Nachfolger. Das ist aber auch ziemlich egal. Denn Sub Contra Blues ist ein Debüt, das auf Anhieb nicht nur ein wenig eigenartig, sondern vor allem ziemlich eigenständig klingt.
Anacondas schöpfen dabei aus vielen verschiedenen Töpfen. Man nehme tief brummende Sludge-Riffs, das teils Ausladende des Post-Metal, eine grobe Portion technischer Finesse, paare diese mit Grobheit und addiere Gesang, der abwechselnd eher shoutend oder klar alternativ mit Moreno’schen Timbre daher kommt.
Klingt verwirrend? Macht aber nichts. Denn die drei Herren verquicken das Ganze zu einer einnehmenden Mischung. Dabei führen sie den Hörer mit dem einleitenden „Moon on fire“ zuerst etwas an der Nase herum. Ist der auf delayhaltige Gitarrensounds aufgebaute Song noch recht zurückhaltend und einschmeichelnd. Und schon rammen Anacondas einen mit dem hart treibenden „Down by the river“ in den Boden. „Cold blooded warm hearted“ tritt dann gleich noch mal drauf. Das hat gesessen!
Was auffällt ist, dass das Songwriting dabei eine angenehme Weite besitzt und relativ eingängig ist, auch ohne auf der 08/15-Strophe-Refrain-Formel rumzukauen. Ein gutes Beispiel ist „The Witches“, das die Klangwelt der Band in 4:40 Minuten kondensiert. Extreme werden dabei mit dem rhythmisch komplexen „High Horse“ auf der einen Seite und dem freundlich flirrenden Sound des Titeltracks ausgelotet.
Mit dem großen „This night will last forever“ endet ein ziemlich interessantes Debütalbum, das zum einen oder anderen Durchlauf mehr animiert. Und das ist doch schließlich mal nichts Schlechtes!
Mario Karl
Trackliste |
1 | Moon on Fire | 3:17 |
2 |
Down by the River | 5:23 |
3 |
Cold Blooded Warm Hearted | 3:24 |
4 |
Simianimal | 5:37 |
5 |
Sub Contra Blues | 2:45 |
6 |
High Horse | 4:22 |
7 |
The Witches | 4:40 |
8 |
This Night Will Last Forever | 8:46 |
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Besetzung |
Timothy Newman (Schlagzeug, Gesang)
James Hunter (Bass, Gesang)
Stuart Hunter (Gitarre, Gesang)
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