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Geburtstagsparty mit High Energy Röhre Stacie Collins
Info |
Künstler: Stacie Collins
Zeit: 25.10.2013
Ort: Blues Garage, Isernhagen
Besucher: ca. 250
Veranstalter: Blues Garage
Fotograf: Norbert von Fransecky
Internet: http://www.staciecollins.com
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Unser guter Norbert war von der aktuellen Stacie Collins Live-CD/DVD Shinin' live! dermaßen angetan, dass er während der Besprechung sofort die Bandhomepage checkte und zu seiner größten Freude feststellte, dass Frau Collins just an dem Freitag in Isernhagen bei Hannover gastieren würde, an dem er aus anderen Gründen in Niedersachsen weilte. Schnell war alles organisiert und so stand er am 25. Oktober in der mit (nach seiner Schätzung) 250 Besuchern gut gefüllten Blues Garage.
Wenn mir mein Begleiter am Ende des ersten Sets zuraunte „Das kann man sich anhören.“, drückt das eher die zurückhaltende Expressionsfähigkeit des Norddeutschen aus, als ein Abbild dessen zu liefern, was auf der Bühne abging. Das Konzert war zwar noch lange nicht auf seinem Höhepunkt, aber wenn jemand unbedingt einen Grund zum Granteln suchte, hatte er eigentlich nur zwei Ansatzpunkte. Zum einen, dass die Lautstärke mal wieder einen Grad zu hochgefahren wurde und sich die Lautsprecheranlage zumindest bei Crescendo-Parts, mit denen Bassist Al Collins und Sechssaiter Jason Graumilch nicht geizten, zu überschlagen drohte, während die von Stacie Collins geblasene Mundharmonika stellenweise kaum zu hören war; zum anderen, dass das Programm (icl Ansagen) lange kaum vom Ablauf der aktuellen CD/DVD abwich, was bei der Qualität der Scheibe aber auch sein Gutes hatte.
Der Act trägt keinen Bandnamen, sondern nennt sich nach der Frontfrau. Berechtigt! Zwar kamen alle Musiker zu ihren fünf Minuten des Ruhms – beim zwei Mal die Lead Vocals übernehmenden Bassisten Al Collins dauerten sie etwas länger; bei Schlagzeuger Brad Cummings schrumpften sie -, aber die quirlige Stacie Collins war eindeutiges Zentrum, was Präsenz, Eskapaden und Charisma anging. Ich habe selten eine Frau gesehen, die mit der Mundharmonika eine Band frontet und dabei dem Blues und dem Rock gleichzeitig und gleichermaßen authentisch gerecht wird.
Und dann verwandelt sich die kleine, ganz in Schwarz gekleidete, von High Heels emporgehobene Person plötzlich zum schmachtenden Cowgirl oder zum naiven Rock’n’Roll Babe. Ganz großes Kino! Was hinter ihrem „Southern rockin‘ Harp-howlin‘ Twang-bangin‘ Rock’n’Roll“ (Cover-Aufdruck auf der Live-CD) steckt, wird am ehesten deutlich, wenn sie mit Ihrer Band in einem einzigen Stück nacheinander Johnny Cash, die Stones und Golden Earring zitiert.
Die kabellose Technik macht‘s möglich. Plötzlich nimmt Stacie Collins nicht nur ein Bad in der Menge, sondern besucht – ständig singend und shoutend – auch die Gäste auf dem Balkon des urigen Clubs, räkelt sich so lasziv auf der Brüstung, dass man geradezu erwartet, gleich wirft ihr Tarzan eine Liane zu, an der sie sich zurück auf die Bühne schwingt. Zur Stimmung hätte es gepasst!
Ganz zum Schluss gibt es das immer wieder geforderte „It’s a long Way to the Top“. Zuvor aber gab’s noch eine Geburtstagstorte zum 36sten, von dem man Stacie maximal 80 % ansieht. Und dann steigt die Band mit einer derartig erdigen Power in das AC/DC-Cover ein, das die Australier klar in den Schatten gestellt werden, und somit wohl jeder Slot in deren Vorprogramm für die große Kleine ausgeschlossen ist.
Setlist:
Baby Sister
I don't care who knows
It ain’t Love
Ramblin'
Hey Mister
The lucky Spot
Get in Line
If you wanna get to Heaven
Carry me away
Don't doubt me now
Tied to you
A good Man
I won't do ya like that
200 Proof
I ain't got you
It hurts to breathe
Happy
Baby please don’t go
Show your Mama
It's a long Way to the Top (if you wanna rock'n'roll)
Norbert von Fransecky
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