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Novalis

Bumerang


Info
Musikrichtung: Deutsch-Pop

VÖ: 28.09.2012 (1984)

(MiG / Intergroove)

Gesamtspielzeit: 39:25


Die beiden Highlights von Bumerang heißen „Über Stock und Stein“ und „Wien“ - und das liegt nicht zuletzt daran, dass sie instrumental sind. Denn die Texte der Band, die einmal mit romantischen Gedichten ihres Namensgebers begonnen hat, sind mittlerweile dermaßen stumpf, platt und banal, dass selbst der Durchschnitt der Neuen deutschen Welle, die 1984 gerade am Abklingen war, dagegen wie gehobene Literatur wirkt. Lediglich „Torereo“, das nicht ohne Sympathie einen notorischen Frauenjäger portraitiert und ihn dabei eher als tragische Gestalt zeichnet, kann man mit etwas großzügiger Geste durchwinken. Ansonsten, …

Und leider sieht es bei der Musik nicht viel besser aus. Nicht nur der Teil, der auf stumpfe Rhythmen setzt, wird mit viel Synthetik in Szene gesetzt. Auch die eher melodischen Sachen verlieren durch zu viel Sounds aus der Dose alles, was den Komponisten möglicherweise mal vorgeschwebt hat. Auch hier gibt es einen halben Ausrutscher nach oben. Das ist der rhythmische Synthetik-Rocker „Espresso“.

Dieser Bumerang ist wirklich zurückgekommen und hat seinen Absender mitten zwischen die Ohren getroffen. Ein Musterbeispiel für Selbstdemontage!



Norbert von Fransecky



Trackliste
1Nimm meine Hand 4:35
2 Setz' Dich zu mir 3:27
3 Spazieren im Morgen 3:50
4 Torero der Nacht 4:15
5 Über Stock und Stein 3:50
6 Bumerang 4:27
7 Wien 3:36
8 Horoskop 3:37
9 Espresso 3:11
10 Talisman 3:46
Besetzung

Hartwig Biereichel (Dr)
Detlef Job (Git)
Fred Mühlbock (Voc, Sax, Flöte, Git)
Lutz Rahn (Keys, Moog-Bass)

Gast:
Thissy Tiers (B <1,2,3,4,8,10>)


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