Musik an sich


Reviews
Janosch Moldau

Lovestar


Info
Musikrichtung: Electro Pop

VÖ: 02.11.2012

(Motor / Rent a record company / Rough Trade)

Gesamtspielzeit: 50:55

Internet:

http://www.janoschmoldau.com/


Das 3. Album von Janosch Moldau wird mit viel Lob auch für die Vorgänger angekündigt. Da ist von einer Mischung von Depeche Mode, The Cure und Silent Hill die Rede. Weiter wird von einem melancholischen, eingängigen Werk auf der Suche nach Erlösung gesprochen. Ferner von einem "die Liebe besingenden Crooner gesprochen. Nun, das ist verdammt hoch gegriffen. Vorab: Ich mag melancholische Popmusik. Ich mag auch Elektropop, ebenso wie die genannten Bands Depeche Mode und The Cure. Und es stimmt sogar, das die Musik der vorliegenden Songs Elemente dieser Bands beinhaltet. Aber leider fehlt diesen Songs etwas wichtiges: Eigenständigkeit und Einfallsreichtum. Die Musik an sich ist nicht wirklich schlecht, aber sie ist einfacher, ruhiger Elektropop ohne großartigen neuen Ideen. Mitunter gibt es einige nette Soundeffekte, ansonsten blubbert die Musik spätestens ab dem 3. Stück recht gleichförmig vor sich hin. Der größten Irrtum der der Promo beiliegenden Info ist jedoch die Aussage des Crooners. Ein Crooner packt den Hörer und zieht Ihn in seinen Bann. Der Gesang von Janosch Moldau hingegen ist zwar nicht schlecht, beinhaltet jedoch leider kaum Nuancen oder, ein anderer Ausdruck fällt mir nicht ein, Ausdruckskraft. In den ersten 2 Songs gefällt seine Stimme, die die recht einfachen Tonleitern sicher trifft, noch, doch danach beginnt sie sich schnell abzunutzen, da sie sich kaum wandelt, keine Emotionen zeigt. Damit weicht sie stark von den Stimmen der Sänger der genannten Bands ab, denn diese können auch einen belanglosen Text über Ihre Ausdrucksstärke zu emotionalen Berg- und Talfahrten machen. Davon ist diese hier gebotene Stimme leider meilenweit entfernt. Diese These wird dadurch untermauert, das die instrumentalen Stücke am Ende des Albums noch die interessantesten sind.

Es bleibt eine musikalisch mittelmäßige Scheibe, die einiges vermissen lässt und sich ziemlich schnell abnutzt.



Wolfgang Kabsch



Trackliste
1 Lovestar 4:01
2 My love 4:39
3 Into this life 3:52
4 Satellite 1:59
5 Second best 4:04
6 Enough 3:05
7 The final show 4:39
8 Empty 3:49
9 The lover's song 3:25
10 In another world 4:17
11 Open wounds 4:48
12 No gender 2:14
13 Abraham 4:52
14 Devadasis 1:11

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