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Golden Void

Golden Void


Info
Musikrichtung: Psychedelic/Hard Rock

VÖ: 02.11.2012

(Thrill Jockey / Rough Trade)

Gesamtspielzeit: 36:22

Internet:

http://www.facebook.com/goldenvoid


Was darf man von einer Band erwarten, die wie ein Song der Spacerock-Urgesteine Hawkwind heißt? Im besten Falle leicht verdrogte, treibende Rockmusik, mindestens mit einem Bein im Gestern steht. Ja, das trifft es für Golden Void aus San Franciso ganz gut. Diese selbst betitelte Platte ist das Debüt der Band und anfangs mag man das gar nicht so recht glauben. Denn die live eingespielten Songs klingen so beseelt, selbstsicher und tight, als würde es hier ein Haufen alter Hasen noch mal wissen wollen.

Musikalisch ist das hier einfach nur gute Rockmusik mit dem Duft der alten Zeit. Golden Void klingen aber nicht altmodisch, sondern bestenfalls zeitlos, mit ihren Sabbath-artigen Riffs, dem warmen Orgelteppich, dem klaren Gesang mit seinen phantastischen Texten und dem sehr treibendem, wildem Schlagzeug im beständigen 6/8-Groove, wie es heute so gar nicht mehr gespielt wird. Was am Ende rauskommt, ist dann so etwas wie massiv rockende Entspannungs-Psychdelic mit fein eingewebten Melodien - leidenschaftliche Gitarrenklänge (und -soli) inklusive. Klingt komisch? Ist aber so.

Ohne viel Tamtam stürzen sich Golden Void auch gleich mit „Art of invading“ in ihre Platte. Die Reise geht weiter über brummende Power-Rocker („Virtue“, „The curve“), das relaxt neblige „Jetsun Dolma“ und das dezent bekifft wirkende „Badlands“, bis zum einlullend gefühlvolle Schlussepos „Atlantis“. An allen Ecken brummt es auf angenehmste Weise und man fühlt sich hierin einfach wohlig aufgehoben.

Am Ende haben Golden Void einfach ein schönes Debütalbum eingespielt. Vielleicht etwas kurz, aber waren Vinyl-Scheiben früher viel länger…? Eben!



Mario Karl



Trackliste
1Art of Invading4:15
2 Virtue(5:23
3 Jetsun Dolma5:19
4 Badlands4:22
5 Shady Grove4:31
6 The Curve4:45
7 Atlantis7:47
Besetzung

Isaiah Mitchell (Gitarre, Gesang, Perkussion)
Aaron Morgan (Bass, Perkussion)
Justin Pinkerton (Schlagzeug, Perkussion, Hammond, Moog)
Camilla Saufley-Mitchell (Hammond, Rhodes)


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