Mit den Gastmusikern Eric Clapton, Paul Simon und Marc Cohn kann sich Jerry Douglas schon mal einiger Aufmerksamkeit sicher sein. Es sind aber nicht (nur) die Gäste, die Traveler nach oben schieben. Das von Paul Simon begleitete Cover des Simon and Garfunkel Klassikers „The Boxer“ ist sogar eine der schwächeren Nummern des Albums. Aber Jerry Douglas scheint allgemein kein gutes Händchen für Simon and Garfunkel Nummern zu haben. In dem völlig zersägten „American Tune / Spain“ ist lediglich „Spain“ halbwegs erkennbar.
Am stärksten ist Traveler bei den Stücken, die ohne große Gäste angekündigt sind. Dann ist souliger Blues oder bluesiger Soul zu hören, der nicht selten an Ray Charles erinnert. Schön ist auch der instrumentale Blues Jam „So here we are“, das melancholische Instrumental „Gone to Fortingall”, das grandios auf der Stahlsaite gepickte „Duke and Cookie“ und die an die Dixie Dregs erinnernde Power Country Nummer „King Silkie“.