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Sep7ember
Strange ways of going home
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Für einen Song wie „I hate NY“ möchte man Sep7ember umarmen. Klingt er doch so richtig schön kantig und voller Energie, stampfend treibend und mit einem sarkastischen Text versehen, der auch noch passend trotzig gesungen wird. Jawohl, so klingt ein Hit! Schade dass der Rest vom Banddebüt Strange ways of going home nicht mehr diese Schlagkraft besitzt. Trotzdem hat das Quintett immer noch ein recht angenehmes Alternative-Album abgeliefert.
Sollte man ihre Art von Musik beschreiben, könnte man es vielleicht mal so versuchen: Beim Sound von Sep7ember tritt die Atmosphäre von R.E.M. auf das Flair von Placebo, dazu gesellen sich hin und wieder ein kleiner Hauch U2, im Rhythmusbereich der Groove von 80er-Postpunk, sowie generell eine Wagenladung Adrenalin. Soweit, so hm... übertrieben vielleicht? Eigentlich ist es ja einfach nur Rockmusik, durchaus knackig dargeboten, aber nicht ohne Melodien zu vernachlässigen. Hierfür zuständig ist in der Regel Sänger Boris Pillmann, dessen Darbietung klanglich irgendwo zwischen gelangweilter Kälte und Leidenschaft rangiert. Klingt komisch, ist aber so. Die Band selbst bezeichnet ihre Musik übrigens als „Hard Pop“ - klingt genauso komisch.
Ein gutes Händchen fürs Arrangieren beweisen Sep7ember in ihren Songs immer wieder. Das sorgt dafür, dass die gesangliche Melancholie nicht überhand nimmt und am Ende einige gute Songs wie das treibende „One thing“, das relativ fröhlich tönende „Carpet“, das balladeske „So“ oder die etwas schwelgerische Rocknummer „Remaining days“ am Ende heraus kommen. Richtig tief geht das traurige, aber klanglich warm umgesetzte „Gods ar laughing“. Am Ende bleiben dann aber doch einige ähnlich klingende Nummern. Aber bezeichnen wir das mal als „stilistisch einheitlich“. Denn Strange ways of going home lässt sich ganz gut hören. Meilensteine schreiben andere. Aber wer verlangt das schon von jeder Band? Ein nettes und vor allem mit einem richtig guten Sound versehenes Album, dem sicherlich einige angetan sein dürfen - 'nuff said.
Mario Karl
Trackliste |
1 | View into blur | 3:33 |
2 |
I hate NY | 3:45 |
3 |
Run | 4:45 |
4 |
One thing | 3:46 |
5 |
So | 4:24 |
6 |
Rocket to somewhere | 3:43 |
7 |
Carpets | 2:51 |
8 |
Bitterness | 4:42 |
9 |
Gods are laughing | 4:14 |
10 |
Superhero smash hit wonder | 3:03 |
11 |
Remaining days | 4:08 |
12 |
All quiet | 3:18 |
13 |
So (acoustic) | 2:37 |
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Besetzung |
Boris Pillmann (Gesang)
Guida Dobrautz (Gitarre)
Bernd Siedler (Gitarre)
Bill Peckham (Bass)
Hakan Cetin (Schlagzeug)
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