An der Hand ihres Gatten Ritchie Blackmore hat sich Candice Night unter dem Markenzeichen Blackmore’s Night in die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit und auch in die Charts geschoben.
Jetzt versucht sie es solo. Wer ihr dabei zur Seite stand, scheint irrelevant zu sein. Namen der Musiker erscheinen nicht einmal im Kleingedruckten. Das Booklet ist mit den Texten bestückt und einer Doppelseite Candice Night-Fotos, die wohl aufreizend sein sollen, aber dafür einfach zu überstylet sind. Eher Barbie-mäßig.
Musikalisch auffällig sind das relativ rockige, groovende „Gone gone gone“, der melodische Riff-betonte Rocker „Dangerous Smile“ und die leicht angefolkte poppige Hymne „Call it Love“.
Aber selbst die sind bestenfalls okay.
Der Rest ist Geigen verkleistert („For you“), dünnes Gesäusel („ Now and then“) oder belangloser Soft-Pop, der in jeder Schlagersendung beste Chancen hätte („Wind is calling (Hush the Wind“)). Wer Blackmore’s Night aus Verehrung des Gitarreros noch zähneknirschend die Treue gehalten hat, dürfte bei Candice Night nun aber auch das Grausen kriegen.