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Brainstorm luden zur Release-Sause in Aalen




Info
Künstler: Brainstorm

Zeit: 30.09.2011

Ort: Aalen - Rock It

Besucher: ca. 100

Internet:
http://www.brainstorm-web.net
http://www.facebook.com/officialbrainstorm

Am Veröffentlichungstag ihrer neuen CD On the spur of the moment hatten die Powerschwaben Brainstorm ins ziemlich überschaubare und gemütliche Rock It in Aalen geladen. Bewusst ohne große Ankündigung sollte dies etwas für ihre Fans und Freunde aus der Umgebung sein, um zusammen einen gemütlichen Abend zu feiern. Neben günstigen T-Shirtpreisen (10,- €) brachte man das neue Werk auch vergünstigt unter die Leute. Weiter hatte man die Bands einiger Kumpels als Anheizer eingeladen. Zum einen waren das Mission in Black, welche ihren altmodischen Thrash Metal in den Klub feuerten, sowie Hotrod Mayhem, die neue Band von Undertow-Kopf Joachim Baschin, die es etwas moderner und heftiger angingen. Aber das wichtigste war selbstverständlich Brainstorm selbst.

Und bevor diese ein paar Kostproben von On the spur of the moment ins Publikum schleuderten, gab es erst ein paar bühnenerprobte Klassiker auf die Ohren. Mit dem bestens bekannten „Worlds are coming through“ eröffnete man den an die zwei Stunden dauernden Melodienreigen und ließ die beiden Metus Mortis-Oldies „Blind suffering“ und „Hollow hideaway“ folgen. Der Sound war bocklaut und anfangs auch etwas übersteuert. Aber das besserte sich glücklicherweise nach einiger Zeit. Dafür bekamen die Fans mal wieder eine Lehrstunde in Sachen „so und nicht anders muss sich echter Heavy Metal mit Wumms anhören“. Das gefiel den Fans, von welchen ca. 100 Stück den Weg nach Aalen fanden. Die Band war erwartungsgemäß gut drauf und ließ das auch spüren. Allen voran natürlich Sänger Andy B. Franck, der als (O-Ton) „Hochdeutschschwabe“ wieder plapperte wie ihm das Maul gewachsen ist und mit einigen witzigen Ansagen unterhielt und so für eine lockere Stimmung auf wie vor der Bühne sorgte.

Etwas aufgeregter wurde die Band natürlich, als man das erste neue Gewächs spielte. Das zackige „Blink of an eye“ sollte es sein. Kam gut an, doch beim Trio „Below the line“, „Temple of stone“ und der Powerballade „In these walls“ war doch etwas mehr los im Publikum. Zu letzterem bekamen die Anwesenden noch ein paar witzige Details zum Videodreh mitgeteilt, bevor man sich mit ausschließlich alt bekanntem Material durch das restliche Programm spielte, das nicht (oder zumindest nicht viel) zu wünschen übrig ließ. Bis auf Ambiguity wurden sämtliche Alben mit Franck am Mikro berücksichtigt. Dabei fiel auf, dass die Songs von den etwas zwiespältig aufgenommenen Downburst und Memorial roots live eine Ecke besser kommen als auf CD. Besonders „Shiver“ und „Fire walk with me“ sorgten für gute Laune. Sehr fein ist war auch die Ballade „End in sorrow“, die gesanglich nicht ganz einfach zu meistern ist.

Stimmungshöhepunkte waren erwartungsgemäß mal wieder „Shiva’s tears“ und das lauthals mitgesungene „All those words“, welches immer mehr zum „Highway to hell“ oder „Stairway to heaven“ von Brainstorm wird. Doch das Highlight an sich war wie immer die Band selbst. Man erlebt wenige Gruppen welche sich so bodenständig und auf Augenhöhe mit dem Publikum, sowie als eine Einheit präsentieren. In diesem kleinen Klub, der sowieso mehr eine Kneipe mit Nebenraum ist, wird das noch klarer als sonst wo. Deswegen kann man nur sagen: tolle Band, super Setlist und ein richtig langer Auftritt, jenseits gelangweilter Routine - Bangerherz was willst du mehr? Vielleicht bald wieder in dieses Vergnügen kommen? Dazu muss man leider noch ein bisschen warten. Denn eine Tour wurde erst fürs Frühjahr angekündigt. Und ob es da noch einmal so intim und intensiv wie an diesem Abend wird, ist fraglich.


Setlist:
Worlds are coming through
Blind suffering
Hollow hideaway
Blink of an eye
Forsake what I believe
The leading
Below the line
Temple of stone
In these walls
Highs without lows
Doorway to survive
All those words
Shiver
Shiva's tears
End in sorrow
Falling spiral down
Fire walk with me
How do you feel
Under lights




Mario Karl



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