Crash : Conspiracy
< >
|
|
Info |
Musikrichtung:
Wave / Elektronik / Alternative
VÖ: 12.11.2010
(IME / Rough Trade)
Gesamtspielzeit: 46:39
Internet:
http://www.alpha07.de
|
|
|
Fakten:
Herkunftsland: Deutschland
Album: Debüt Album
vergleichbar mit: Depeche Mode, Radiohead, Get Well Soon, New Order
Format: CD, Download
Ex Blackmail Sänger Aydo Abay kommt mit seinem Crash : Conspracy Projekt mit einer sehr komplexen Sache daher. Die Band bzw. Das Projekt entstand aus einem Theaterstück, welches nun in einer Vorabend Sereie Namens Alpha 0.7 – Der Feind in Dir mündet. Das Hauptsächliche Thema dieses multimedialem Projektes, welches auch Zeitgleich im Internet begleitet wird (http://www.alpha07.de) ist der Überwachungsstaat. An sich handelt es sich bei dem Geschehen von Alpha 0.7 um eine Story die erst 2017 stattfindet, somit wird die CD von Crash : Conspiracy folgerichtig als Musik aus der Zukunft bezeichnet.
Tatsächlich bietet die CD jedoch einen zum Thema passenden sehr kühlen und düsteren elektrischen Sound, der eher Retro klingt.
Kreischende, schneidende Geräusche eröffnen das Album, ein Herzschlag steigt ein und eine melancholische, verlorene elektronische Soundlandschaft setzen ein und bilden das kurze Instrumental „<“. Darauf folgt mit „Protester“ das beste Depeche Mode Stück, was diese in den letzten 10 Jahren nicht gemacht haben. Allerdings in Kollabration mit Get well soon, denn zu den melancholischen Soundflächen setzt eine New Order Gitarre ein und ein synthetischer Bläserklang. Die Stimme von Aydo Abday passt sich wunderbar in diesen schrägen New Wave Opener ein. Eine betörende Melodie, umsponnen von diesen seltsamen Bläserklängen und den synthetischen Sounds. „Sleeplab“ ist einrein syntetisches Stück, pumpende Sounds, flirrende Keyboards und eingespielte, monotone synthetische Stimmen bilden einen zackigen Scince Fiction Soundtrack. Vergleichbar fallen mir hier wieder sofort Depeche Mode ein oder aber auch die nur wenigen bekannten Legendary Pink Dots der 80er Jahre. Das folgende „Monotype“ ist ein auf zackigen elektronischen Perkussionen aufgebauter Alternative Popsong. Tolle Keyboards, pumpender Bass und ein an die frühen Radioheaderinnernder Songsaufbau. Das folgende Stück „2014“ bietet dann sehr dunkle, elektronische Soundlandschaften. Der Text wird zu den futuristischen Klängen gesprochen.
Das pumpende Synthesizerstück „Wright“ ist dann das zweite beste Depeche Mode Stück, welches diese nicht geschrieben haben. Die flirrende elektronische Perkussion. Der sanft, aber zackig blubbernde Synthiebass treiben die beschwingte Melancholie voran, welche beim einsetzen der synthetischen Streicher genau den richtigen grad an Bittersüße erhalten.
„Moonlit“ist dann die scheinbar tatsächliche Symbiose von Get well soon“, Depeche Mode und Urlaub in Polen. Wirklich beschreiben kann man dieses perkussive, beschwingte und abwechselnd von Keyboards, Gitarren oder Sounds geführte Stück nicht. Besonders die Explosionen im Chorus sind grandios.
Ist man erst einmal in das Album gesogen, wird man sowieso süchtig nach diesen tollen Melodien, Sounds und der kompletten Atmosphäre die das Album erzeugt.
Das blubbernde, jedoch von seinen pumpenden elektronischen Bassangetriebene und über die symphonischen Keyboardsounds monumental wirkende „The Escapist“. Das Maschinelle, extrem nach 80er Jahre Synthiemusik klingende „Slowsand“, was soll ich hier alles aufzählen. Das Album bezieht seine Stärke neben den tollen Songs vor allem aus der eben genannten Atmosphäre und vor allem dem Soundtrackartigem Fluss. Bezeichnender Weise gehen alle Stücke ineinander über und der Abschlusssong „>“ greift die Motive des Einstiegs wieder auf und endet mit den Eingangsgeräuschen von „<“.
Hörer, die mit programmierten Rhythmen, die auch noch sehr 80er lastig klingen, nichts anfangen können, sollten dringend die Finger von diesem Album lassen, alle anderen Musikfreunde finden hier ein spannendes, unterhaltsames und tolles Album vor.
Wie weit das Gesamtkonzept aufgeht, sollte man im TV und / oder Internet verfolgen, einstweilen funktioniert dieses Album auch ohne dem Rest hervorragend.
Absolute Empfehlung!
Wolfgang Kabsch
Trackliste |
1 | < | 1:21 |
2 |
Protester | 4:24 |
3 |
Sleeplab | 4:29 |
4 |
Monotype | 3:49 |
5 |
2014 | 3:15 |
6 |
Wright | 5:00 |
7 |
Moonlit | 3:53 |
8 |
Grey | 3:03 |
9 |
The escapist 4:08 |
10 |
Slowsand | 4:58 |
11 |
Pretester | 1:49 |
12 |
Everything | 6:12 |
13 |
> | 4:26 |
|
|
|
|
|
Besetzung |
Aydo Abay: Gesang, Instrumente
Jochen Naaf: Instrumente
Markus Birkle: Gitarre
Georg Brenner: Instrumente
Von Spaar
|
|
|
|