Musik an sich


Reviews
Copernicus

disappearance


Info
Musikrichtung: Spoken Word, Free-Jazz, Rock, Progressive

VÖ: 21.07.2009

(Nevermore, Inc. [NCD2091] / Moonjune Records)

Gesamtspielzeit: 74:09

Internet:

http://www.moonjune.com
http://www.copernicusonline.net


disappearance ist nach ‚Null’ aus dem Jahr 1990 erst die zweite Veröffentlichung, die ich vom amerikanischen Künstler Copernicus in die Hände bekomme, auch wenn er weit mehr veröffentlicht hat. ‚Null’ gehört nach wie vor zu meinen Lieblingsplatten, auch wenn ich regelmäßig absolutes Unverständnis dafür ernte. Und das wird mir mit disappearance wohl ebenso gehen.

Geboten wird eine wirklich einmalige Mischung verschiedenster Musikstile in zappaesker Manier, über denen die Spoken Words des Philosophen Joseph Smalkowski, a.k.a. Copernicus in einer Weise erklingen, wie man sie sonst nirgendwo hört. Mal butterweich, mal überaus aggressiv dann herausgebrüllt, das ist schon schwerer Tobak und sicherlich für den Durchschnittshörer nur sehr schwer zu ertragen und schon gar nicht über die Dauer einer ganzen CD. Die musikalische Umsetzung der Texte ist sehr intensiv und enorm abwechslungsreich. Den beteiligten Musikern gelingt es hervorragend, sich auf die Texte einzulassen und umzusetzen.
Absoluter Höhepunkt ist das über 20-minütige Schlussstück “Revolution !!“, das eine kakophonische Stimmung erzeugt. Hier würde mich eine live-Umsetzung doch brennend interessieren.

Copernicus ist sicherlich nur für eine kleine Hörerschicht interessant. Wer aber absolut eigenständige Hörerfahrungen sucht und auch vor extremer experimenteller Musik nicht zurückschreckt sollte sich die Zeit nehmen und disappearance eine Chance geben. Empfehlung!



Ingo Andruschkewitsch



Trackliste
112 subatomic particles9:52
2 The Quark Gluon Plasma7:42
3 The Blind Zombies8:54
4 Humanity created the illusion of itself.7:09
5 Atomic New Orleans5:30
6 Poor Homo Sapiens13:57
7 Revolution !!21:05
Besetzung

Copernicus: poetry, lead vocals, keyboards
Pierce Turner: musical director, Hammond B3 organ, acoustic piano, vocals, percussion
Larry Kirwan: electric guitar, vocals
Mike Fazio: electric guitar
Bob Hoffnar: steel guitar
Raimundo Penaforte: violin, acoustic guitar, bandolin, percussion, vocals
Cesar Aragundi: electric & acoustic guitar
Fred Parcells: trombone
Rob Thomas: violin
Matty Fillou: tenor saxophone, percussion
Marvin Wright: bass guitar, electric guitar, percussion
George Rush: tuba, contrabass, bass guitar
Thomas Hamlin: drums, percussion
Mark Brotter: drums, percussion


 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>