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Ein Pfarrerssohn aus Stoke-on-Trent geht mit MOTÖRHEAD auf Tour
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34 Jahre, 23 Studioalben, vier Live-Platten, ein Grammy, mehr als zwei Dutzend Musikpreise und über zweitausend Konzerte: Die Geschichte von Motörhead ist gespickt von Höchstleistungen. Ganze Generationen von Hardrock-, Heavy Metal- und Punk-Bands nennen Motörhead als ihren Einfluss. Frontmann Lemmy Kilmister gilt als einer der charismatischsten und spannendsten Protagonisten der harten Rockmusik. Dabei sind sie weit mehr als eine Truppe, die einfach immer weiter macht, im Gegenteil: Motörhead werden immer erfolgreicher. Die letzten beiden Alben Kiss of Death und Motörizer stürmten die Top 5 der deutschen Albumcharts und sind damit die hierzulande erfolgreichsten Werke des Trios. Auch in Skandinavien, Asien und ihrer ursprünglichen Heimat England schwingen sich Motörhead zu neuen Erfolgs-Höhenflügen auf. Nachdem die Band seit Erscheinen des aktuellen Albums im letzten Herbst ununterbrochen auf Tour ist, kommt sie vom 2. bis 12. Dezember für acht Daten erneut nach Deutschland.
Dass aus dem Sänger und Bassisten Ian "Lemmy" Kilmister, geboren am 24.12.1945 als Sohn eines Pfarrers in der englischen Grafschaft Stoke-on-Tent, einmal ein echter Kult werden könnte, zeichnete sich früh ab. Schon als Teenager war er zu Höherem berufen. Er arbeitete als Roadie für Jimi Hendrix und stieg Anfang der 70er bei der Genre bestimmenden Psychedelic-Rockband Hawkwind ein. Nach zwei Alben trennten sich die Wege. Kilmister gründete 1975 mit Gitarrist Larry Wallis und Drummer Lucas Fox Motörhead. Von Anfang an ließ sich die Band nicht in Schubladen stecken. Sie schufen einen peitschenden, kraftvollen und von Kilmisters rauer Stimme getragenen Sound zwischen Hardrock, Rock'n'Roll, Punk und Hardcore.
Begeisterte Fans aus allen Spielarten harter Gitarrenmusik verhalfen ihnen früh zum Erfolg. Motörheads Bodenständigkeit und künstlerische Aufrichtigkeit taten ein Übriges.
Trotz zahlreicher Besetzungswechsel bis in die 90er hinein blieb die Gruppe konstant aktiv. Album folgte auf Album, Tournee auf Tournee und der internationale Erfolg wuchs stetig. Mit ihrem fünften Werk Ace of Spades von 1980 und der gleichnamigen Single, einem der größten Klassiker harter Musik, gelang ihnen der kommerzielle Sprung in die USA, wo die Band seit 1990 lebt. In diesen wilden, auch persönlich ausufernden Jahren war Kilmister die einzige Konstante: Ein kluger, gleichwohl kontroverser Charakter, der in Interviews und seinen Songtexten kein Blatt vor den Mund nimmt. Immer wieder werden seine clever-zynischen Lyrics über gesellschaftliche Vorgänge und politische Missstände sogar für akademische Abschlussarbeiten herangezogen.
Zu Beginn der 90er kehrte Ruhe ein. Seit 1992 ist das Line-up gleich und besteht neben Kilmister aus Gitarrist Philip "Wizzo" Campbell und Schlagzeuger Mikkey Dee. In dieser Formation wurden zehn Studioalben aufgenommen. Dabei zeigten sich Motörhead gerade mit den letzten beiden CDs Kiss of Death und Motörizer von einer Frische und Leidenschaft, die schlichtweg begeistert. Ihre intensive, überwältigende Kraft entfalten sie live erst recht - hier wirkt Kilmister, mittlerweile 63 Jahre alt, wie ein junger, wütender, vor Energie strotzender Sohn seiner selbst. Eine Motörhead-Show ist und bleibt ein besonderes, unvergessliches Ereignis - und Lemmy Kilmister trägt mit Recht den Titel als lebende Legende eines Musikstils, den er einst miterfand.
[TRINITY Concerts]
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