Ich kann mich an keine Veröffentlichung der letzten Wochen und Monate erinnern die dermaßen gehypt worden ist wie das neue Album der Australien Rocker AC/DC. Die Deutschland Tournee war innerhalb von zwölf Minuten ausverkauft, was dazu führt das die Tickets nun bei Ebay zu Preisen zwischen 250 und 400 Euros angeboten werden. Und es gibt tatsächlich Menschen die bereit sind diese vollkommen überzogenen Preise zu bezahlen. Das ist selbst mir als jahrelangem AC/DC Fan viel zu teuer.
Nun stellt sich also die Frage, ist Black Ice den Hype Wert? Die Frage kann eigentlich nur mit einem vielleicht beantwortet werden, wenn man das Album mal in ein paar Jahren rückblickend im Kontext mit den anderen Alben zusammen betrachtet, und festellt (oder auch nicht), dass sich das Album in die Reihe der AC/DC Klassiker einordnen kann.
Black Ice ist das beste Album seit The Razors Edge. Meilenweit besser als das verhunzte Ballbreaker und auch besser als das gute Stiff Upper Lip. Produzent Brendan O’Brien und Mixer Mike Fraser haben der Band endlich wieder einen mächtigen Sound verpasst, der die knochentrockenen Produktionen der letzten Alben verblassen lässt. Highlights des Album sind das rockige “Rock N Roll Train” welches leichte Erinnerungen an das Back In Black Album aufleben lässt, mit seinem pumpenden Rhythmus wird “War Machine“ wahrscheinlich ein Standard im Liveprogramm der Band. “Big Jack“ ist purer Spaß, der in Musik umgewandelt wurde. Den besten Song heben sich Angus & Co. aber für den Schluss auf. Der Titeltrack “Black Ice“ ist für AC/DC Verhältnisse mit einem fast schon progressiven Gitarrenspiel ausgerüstet. Geil!!!
Natürlich gibt es bei immerhin fünfzehn Song auch ein paar Lückenfüller, wie z.B. das langweilige “Money Made“ oder das etwas nervige “Decibel“.