Musik an sich


Artikel
Destination's Calling - Texte nahe an der Realität




Info
Gesprächspartner: Christian Frank (Destiantion's Calling)

Zeit: 15.10.2008

Interview: Telefon

Stil: Power Metal

Internet:
http://www.destinationscalling.com

In der letzten Zeit wurde der Metal Markt geradezu von trendigen Metal Core Kapellen überflutet. Daher freute es mich doppelt, als mir vor ein paar Wochen das Debütalbum einer deutschen Power Metal Truppe zur Rezension vorgelegt wurde. Größer war die Freude noch, als ich merkte, das dass Album Invisible Walls von Destination’s Calling richtig gut war. Grund genug ein paar Fragen an die Band zu richten. Schlagzeuger Christian Frank stand uns Rede und Anwort!

MAS:
Möchtet ihr euch unseren Lesern kurz vorstellen?

Christian Frank:
Aber gerne doch. Im Jahr 1999 wurde die Band bereits
gegründet. 2001 wurde das in Eigenregie aufgenommene Demo-Album „Mastery of the light“ veröffentlicht, wofür man schon erste sehr gute Reviews einheimsen konnte. Anfang 2003 folgte dann noch mal ein 3-Track Demo mit Songs, die nicht auf „Mastery“ zu finden sind. Ende 2003 begab sich die Band zum ersten mal in die Dreamscape Studios, um nochmals ein 3-Track-Demo aufzunehmen, diesmal allerdings mit einem wesentlich besseren Sound versehen und unter professionellen Bedingungen. Auf dieser Scheibe fanden sich schon 3 Songs von Invisible Walls, jedoch noch mit meinem Vorgänger Oliver Noe am Schlagzeug.
Mit diesem zweiten 3-Track Demo schafften wir es auf den Heavy Oder was?! Sampler, nahmen am Wacken Metal Battle Teil und bekamen die Chance, auf dem Keep It True Festival aufzutreten.
Aufgrund der guten Erfahrungen hinsichtlich der Arbeit und des Sounds, entschieden wir uns, unser Album Invisible Walls ebenfalls in den Dreamscape Studios in München aufzunehmen. 2006 brachten wir das Album in Eigenregie heraus und ernteten durchweg positive Reaktionen der Print- als auch der Online Magazine. Durch die hohe Nachfrage wurden ziemlich schnell auch einige Labels auf uns aufmerksam. Ende 2007 kamen wir dann in Kontakt mit Silverwolf Productions und handelten einen Vertrag aus, der die weltweite Veröffentlichung von Invisible Walls beinhaltet.

MAS:
Herzlichen Glückwunsch erst mal zum gelungenen Debütalbum!
Seid ihr zufrieden mit den Reaktionen die ihr bisher erhalten habt?


Christian Frank:
Wir sind bisher sehr zufrieden. Die meisten Reviews sind sehr positiv und auch das Feedback auf unserer Myspace-Seite ist umwerfend. Das eine oder andere nicht so tolle Review ist zwar auch dabei, aber man kann es halt nicht allen recht machen. Musik ist halt doch eine sehr subjektive Sache, denn das, was vielen an der CD gefällt, begeistert ein paar wenige nicht so sehr. Aber damit muss man leben und deswegen machen wir uns auf gar keinen Fall verrückt.
Die Leute, die das Album gekauft haben, haben nur lobende Worte dafür übrig.

MAS:
Das Album ist ja nun auch in den USA und Kanada veröffentlicht worden. Habt ihr schon Reaktionen von dort erhalten?

Christian Frank:
Es flattern momentan die ersten Reviews bei uns ins Haus und die sind auch schon sehr sehr gut. Viel Feedback und Fan-Mails bekommen wir schon über Myspace, sodass man also davon ausgehen kann, dass es den Leuten wohl gefällt.


MAS:
In der Vorbereitung zu diesem Interview bin ich auf Reviews zum Album Invisible Walls aus dem Jahr 2006 gestoßen. Daraus schließe ich, dass ihr das Album zuerst selbst veröffentlicht habt, und nun noch mal mit Label Unterstützung. Wieso habt ihr euch dazu entschieden das Album noch mal zu veröffentlichen?

Christian Frank:
Ja das ist so richtig. Wir haben das Album zuerst in Eigenregie veröffentlich und wie schon gesagt, viele positive Reaktionen darauf erhalten. Als Silverwolf Productions Ende 2007 an uns herangetreten sind, haben sie uns vor allem durch ihre Leidenschaft zur Musik und das enorm starke Vertriebsnetz beeindruckt. Dadurch ist es uns zum einen möglich, eine viel breitflächigere Promotion zu fahren und zum anderen können wir natürlich viel mehr Leute erreichen, denn die Vertriebe decken weltweit ca. 28 Länder ab und dann kommt ja noch der Digital Vertrieb hinzu. Das war natürlich bei der Eigenveröffentlichung gar nicht in dem Maße machbar.

MAS:
Wann können wir mit neuem Material von euch rechnen?

Christian Frank:
Nun, wir befinden uns mitten im Songwriting für das nächste Album. Einige Songs sind bereits im finalen Stadium, andere hingegen noch sehr roh und müssen erst noch ausgefeilt werden. Leider lässt sich die Entwicklung des Songwritings nicht so einfach voraussagen. Deshalb sind wir vorsichtig mit irgendwelchen Terminen. Ich denke mit einer neuen Veröffentlichung ist aber schon in 2009 zu rechnen.

MAS:
Welche Themen behandelt ihr in euren Texten?

Christian Frank:
Im allgemeinen versuchen wir, Texte zu schreiben, die sich mit der Gefühlswelt von Menschen beschäftigen oder alltägliche Geschichte aufzeigen, die uns alle beschäftigen. Das Konzept, das hinter dem neuen Album steht, behandelt dabei die unsichtbaren Mauern, die es z.B. im zwischenmenschlichen Bereich gibt. Der Titelsong ‚Invisible Walls’ handelt dabei von dem Thema, dass man sich manchmal über seine eigenen Grenzen hinwegsetzen sollte, um die „Mauern der Entfremdung“ einzureißen. Wie Du siehst, schreiben wir die Texte ‚nahe an der Realität’ und verzichten dabei vollkommen auf die Genre-üblichen Schlagwörter wie „Sword“, „Blood“, „Steel“, „Dragon“, etc.

MAS:
In meinem Album Review habe ich euch mit Bands wie Edguy oder auch Helloween verglichen. Ist das für euch OK, oder seht ihr euch eher in einer anderen Ecke platziert?

Christian Frank:
Ja, das ist absolut okay! Schließlich vergleichst du uns mit zwei sehr erfolgreichen Bands, auf deren Musik wir sowieso stehen und vielleicht auch deshalb an der ein oder anderen Stelle von ihnen beeinflusst werden. Und da ich ganz sicher behaupten kann, dass wir weder ein Edguy- noch ein Helloween-Klon sind, habe ich auch kein Problem damit, mit diesen Bands verglichen zu werden. Allerdings gibt es noch weitaus mehr Bands, die uns gefallen und beeinflussen, so z.B. Kamelot, Queensryche, Sonata Arctica, etc.

MAS:
Ihr konntet auch schon einen Song zum Sampler Metal Crusade ( Heavy oder was Magazin) beisteuern, wie kam da der Kontakt zustande?

Christian Frank:
Wir haben damals einfach mal per Email nachgefragt, ob noch ein Platz auf dem Sampler frei ist und nachdem die Heavy-Jungs unser Material gehört haben, bekamen wir ziemlich schnell die Zusage für den Sampler. Das war echt ne feine Sache und hat uns auf alle Fälle auch wieder bekannter gemacht.

MAS:
Habt ihr schon spruchreife Pläne für eine Tour geschmiedet?

Christian Frank:
Nein, leider nicht. Es ist leider nicht ganz so einfach, sich in ins Vorprogramm einer Tour einzuklinken. Wie gesagt zur Invisible Walls ist bisher noch keine Tour geplant, aber wir werden alles daran setzen, mit der nächsten Scheibe den „Aktionsradius“ etwas auszuweiten. Lust darauf hätten wir auf jeden Fall. Bisher sieht es so aus, dass wir auf alle Fälle einige Einzelgigs spielen werden, so z.B. am 26.10.2008 im LKA in Stuttgart im Vorprogramm von Freedom Call.

MAS:
Möchtet ihr unseren Lesern noch etwas mitteilen?

Christian Frank:
Ich möchte mich ganz herzlich für das Interview bedanken und natürlich bei den Leuten, die bis hierher mitgelesen haben. Ich hoffe, euer Interesse noch mehr geweckt zu haben. Schaut einfach mal bei Myspace vorbei (www.myspace.com/destinationscalling) oder geht auf unsere Homepage (www.destinationscalling.com) und zieht Euch die Songs rein! Ihr werdet es nicht bereuen. Viele Grüße und bis bald.


Rainer Janaschke



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