|
|
Leo Can Dive
Leo Can Dive
|
|
|
Andreas Matena: Null-Erinnerungswert
Vielleicht sollten Leo Can Dive mal mit ihrer Plattenfirma über die Promotion für das selbstbetitelte Debutalbum sprechen, in der mit Platituden nur so um sich geworfen wird...
Aber von Anfang an: Leo Can Dive kommen aus Duisburg, haben die Ärmel hochgekrempelt und ein Album aufgenommen. Dabei ist eine Mischung aus Punk und Rock mit viel Grunge-Attitude herausgekommen, also leider das, was inzwischen auf jedem einigermaßen hippen Sender (MTV eingeschlossen) hoch und runterdudelt und einen quasi Null-Erinnerungswert hat. Tja, wenn da nicht wenigstens der Song "Hear me calling" wäre, der vom Gesang und von den Songstrukturen an die Beatles erinnert, nur eben mit harten Gitarren... Toller Song, warum ist der Rest des Albums nicht ähnlich geworden?! Live kann man sich das bestimmt anhören, aber auf CD gepresst...
Hendrik Stahl: Verhört!?
Offenbar hat der Kollege Matena sich mit dem Konsum von "hippen Sendern" bereits das Gehör ruiniert. Anders ist es kaum erklärbar, dass er eine der stärkeren Rock-Platten dieses Jahres mit beschämenden 10 Punkten abspeist.
Dabei liegt er gar nicht soo weit daneben. Wäre das Album veröffentlicht worden ohne das melodische "Emogirl", die gutwertige Gitarrenarbeit von "Lonely Plan", den Ohrwurm "Just a State of Mind", das wütende "Bored" und das punkige "Go ahead", und hätte noch "Amazing" gefehlt, welches auch von The Sounds hätte stammen können, dann wäre es vielleicht angebracht von "Null Erinnerungswert" zu sprechen. Dann blieben nämlich neben zwei oder drei mittelklassigen Songs nur noch ein paar halbgare Lückenfüller zurück - zu denen ich übrigens auch das lahme "Hear me calling" zählen möchte.
Die wenigen und stets kurzen Ausrutscher verzeihe ich gerne. Leo Can Dive ist ein rundes Werk gelungen, das sich prima "am Stück" hören lässt. Daher ist hier nichts angebracht unterhalb von wohlverdienten
Andreas Matena / Hendrik Stahl
Trackliste |
1 | Gatecrasher | 3:20 |
2 | Emo Girl | 3:47 |
3 | Bored | 3:23 |
4 | Lonely Plan | 3:29 |
5 | Just a State of Mind | 3:14 |
6 | Amazing | 4:00 |
7 | Hear me calling | 2:46 |
8 | Go ahead | 3:30 |
9 | Maybe somewhere else | 3:42 |
10 | No happy End | 2:46 |
11 | You´re Stereo (Good Things come to an End) | 6:12 |
|
|
|
|
|
Besetzung |
Matthias Schmitz (Gesang, Gitarre) Leonard Schupper (Gitarre) Guido Conrad (Schlagzeug) Andre Lapehn (Bass)
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|