Musik an sich


Reviews
Julie Driscoll

1969


Info
Musikrichtung: Singer / Songwriter

VÖ: 01.09.2006 (1969)

(Eclectic / InsideOut / SPV)

Gesamtspielzeit: 38:34


Bei einer Singer / Songwriterin, die unter dem Banner 1969 segelt fallen natürlich sofort ein Menge Klappen: Flower Power, Love & Peace, Hippies, Flowers in the Hair. Julie Driscoll ist da eher die Gothic Variante. Depressiv sind die Texte. Leiden, Scheitern und Liebeskummer sind das einzig Gewisse in einem Lebenskampf mit ungewissem Ausgang – so suggerieren es die Lyrics.

Das klingt in der Art, in der Julie Driscoll es darbietet, durchaus nicht unattraktiv. Jazz, Folk und ein wenig Blues sind die Zutaten, die die charismatische Sängerin auf ihrer Palette mixt. So macht das Leiden Spaß, wenn Songs wie “Those that we love“ erklingen, neben denen selbst die depressivsten Joan Baez Songs reine Karnevalsschlager sind.

Aber es gibt auch Licht im Tunnel. Etwas gebrochen kurz vor Schluss (“Walk down“) und ganz deutlich im Opener, der dadurch völlig falsche Erwartungen weckt. Die wunderbare Uptempo Nummer (mit herrlichen Bläsersätzen und Chris Spedding an der Gitarre) versprüht Lebensfreude pur. Das ist genau der Ausbruch aus der Spießerzeit, den wir mit der Überschrift 1969 verbinden.



Norbert von Fransecky



Trackliste
1A new Awakening 3:50
2Those that we love 4:45
3Leaving it all behind 4:48
4Break out 5:15
5The Choice 6:00
6Lullaby 4:21
7Walk down 4:12
8I nearly forgot - but I went back 5:03
Besetzung

Julie Driscoll (Voc, Acc Git)

Chris Spedding (El. Git <1>, B <3>)
Jim Creegan (El. Git <4>)
Brian Golding (El. Git <4,6,8>, Add Voc <4>)
Keith Tipett (Keys <2,3,7>
Jeff Clyne (B <1,2,5>)
Brain Belshaw (B <4>, Add Voc <4>)
Trevor Tompkins (Dr <1,3,7>)
Elton Dean (Sax <1,7>)
Stan Saltzmann (Sax <3>)
Bud Parkers (Trompete <3>)
Nick Evans (Posaune <1,7>)
Derek Wadsworth (Posaune <3>)
Bob Downes (Flöte <5>)
Mark Charig (Kornett <1,7>)
Carl Jenkins (Oboe <3>)


 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>