Scars of Tomorrow
The Horror of Realization
Was die Großmutter noch wusste....
Meine Oma hat immer über Musik gesagt: "Man muss sie doch noch anhören können". Damit meinte sie wohl 99% aller Musik, die im Radio lief und aus ihrer Sicht alles war, nur keine Musik. Ob sie die neue Scars of Tomorrow zufrieden gestellt hätte, wage ich zu bezweifeln, trotzdem sind mir diese Worte eingefallen. Denn die Scheibe The Horror of Realization von der Band aus Kalifornien, die seit 2000 in der Metalszene unterwegs ist, ist ein Album, dass sich schwer einordnen lässt, keine wirklich klare Linie hat, dabei aber gut anzuhören ist. Der Begriff „Metalcore“ ist wohl etwas überstrapaziert und hier ist er auch gar nicht notwendig. Weder wird hier über die volle Distanz durchgeknüppelt, noch fiedeln sich die Jungs durch die Refrains. Der Songaufbau ist mal klassisch, mal überraschend, mal sind lange Melodieteile zu hören, mal verstecken sie sich hinter der aggressiven Stimme des Sängers Mike Milford. Irgendwie musste ich unbewusst an Biohazard denken, denn oft diktiert die Stimme des Sängers den Rhythmus, so dass nicht nur die Drums einen durch die Songs jagen. Außerdem sind wirklich die Songs klar zu identifizieren, keine Selbstverständlichkeit.
Also eine gelungene CD, etwas untypisch, aber deshalb doch interessanter als vieles, was einem sonst so unterkommt. Dass sie es auf den Geburtstagstisch meiner Oma schafft, glaube ich nicht, wie gesagt ist das kein Kriterium...
Alexander Kitterer
Trackliste |
1 | The constant horror of reality |
2 | The false love in lust |
3 | Murderers and madmen |
4 | Ssnova |
5 | The hidden grudge |
6 | The marks of time |
7 | The unknown |
8 | 4smith |
9 | This autumns bleeding |
10 | The struggle |
11 | Onthe15 |
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Besetzung |
Mike Milford - vocals Robert Bradley - bass Carlos Garcia - guitar David Rodriguez - guitar Chris Warner - drums Dougie Fresh - road warrior
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