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Death Du Jour
Fragments Of Perdition
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Eigentlich waren ironisch-debile Orgelsounds als Album-Intro schon zu Zeiten von Blind Guardians Debut Battalions of Fear nichts sonderlich innovatives mehr, schmunzeln kann man über den alten Gag trotzdem auch hier. Leider auch über manch anderes: Bevorzugt lassen sich die vier Finnen ablichten, wenn sie gerade Gesicht, Arme und Hemd mit irgendeinem dunklen Schlamm eingerieben haben. Dabei schauen sie gar grimmig. Ob es sich bei all dem Geschmiere um Pseudo-Blut handelt oder vielleicht doch um Omis Schokopudding, der auf arg brachiale Art und Weise verschlungen wurde, wird leider nicht erwähnt. Dafür gibt's aber eine prima Fotostory im Booklet, die zwar keine Sprechblasen, dafür aber reichlich rote Farbe und schwarzes Geschmiere enthält. Das traurige an dem ganzen Klamauk: Man hat an keiner Stelle den Eindruck, dass die Herren es mit ihrem (un)gepflegten Image nicht ernst meinen.
Aber noch ein paar Worte zur Musik: Ausgesprochen brachialer Death Metal mit gelegentlichen Hardcore Elementen. Leider wurde außer auf Härte kaum auf etwas geachtet, daher sind die Songs eher schlagzeuglastig und ansonsten weitgehend geist- und strukturlos. Die Riffs sind kurz, unspektakulär und wenig abwechslungsreich - wären die beiden Sekunden zwischen den einzelnen Tracks nicht, man wüsste nicht, wo ein Song aufhört und der nächste beginnt. Einzig "Dogma - The Suffering" fällt halbwegs aus der Reihe und glänzt hier und da mit abwechslungsreichen Elementen.
Nur absoluten Death-Metal-Freaks zu empfehlen, die dringend ihr CD Regal füllen möchten und nichts gegen Bands haben, die außer Lärm tatsächlich nicht sonderlich viel fabrizieren.
Hendrik Stahl
Trackliste |
1 | Grace by Chalice of Anger | 5:11 |
2 | Fragments of Perdition | 4:00 |
3 | Embittering Cicatricies | 3:35 |
4 | Harlot Deliverance | 5:10 |
5 | Weakmeat Vortex | 4:36 |
6 | Satire of Caustic Lunacy | 4:59 |
7 | Triangle Gallows | 4:42 |
8 | Dogma – the Suffering | 5:04 |
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