Anders Malta Almost Big Band
Introducing
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Anders Malta ist ein junger dänischer Trompeter. 2016 soll sein Entschluß gereift sein, eine eigene Band zu gründen, aber gleich eine Big Band. Das hat er dann wohl wahr gemacht, nun wird das Debütalbum der Anders Malta Almost Big Band, eingespielt im September letzten Jahres, mit Introducing vorgestellt. Dem Bandnamen zufolge wohl nur "fast" eine Big Band, doch angesichts der fünfzehn beteiligten Musiker sollte man das "fast" getrost weglassen.
Das Konzert startet mit der "Ouverture", eine sehr wuchtige Einführung, man könnte meinen, die Einführung zu einem Film längst vergangener Tage zu hören. Die nächsten drei Songs stellen Teile einer Suite dar, die "Hardbop Conversations". Der Name ist Programm, orientiert sich der Sound stark an der Hardbop-Bewegung, vor allem der Sechziger. Dabei spürt man einerseits die Kraft einer größeren Big Band, andererseits sind die Arrangements nicht durchgehend so umfangreich und üppig ausgeführt, dass man genauso den Sound jener Tage in Form kleinerer Besetzungen durchaus abgebildet hat.
Die Arrangements sind jeweils sehr ideenreich, beim "Interludium" bleibt es ganz fließend und getragen, durch den dunklen Ton der Bassklarinette des Solisten wirkt es noch ein wenig geheimnisvoll, und im Hintergrund formiert sich der Rest der Band stets zu einer dichten Klangwand. Ein recht emotionaler Song ist das, ineinander verschachtelte Klangpassagen, die von der hart swingenden "The Isolation Suite" abgelöst werden, inklusive eines kraftvollen und frischen Solos von Andreas Toftemark am Sopran-Saxofon. Die solistischen Leistungen gelten schließlich für alle Solisten der jeweiligen Songs, sie sprühen vor Energie und ergänzen die teils kompliziert klingenden Arrangements aufs Feinste.
Wiederum kehrt emotionale Schönheit ein mit "Simple Melody For Two", hier übernimmt der Bandleader das Flügelhorn-Solo, und ich bin entzückt von der Fülle der Ausdrucksmöglichkeiten, die geboten werden, stilistisch als Bandbreite von den Fünfzigern bis hin zu modernen Ausprägungen des Jazz, und sehr zu loben ist der junge Anders Malta, hat er doch alle Songs komponiert und arrangiert, und leitet darüber hinaus noch die Big Band. Mit "Pelle's Little Tune" werden wir verabschiedet, und Gitarrist Pelle Von Bülow bringt mit seinem lyrischen Spiel eine weitere Klangfarbe ein, über dem leicht vom Latinsound angehauchten Rhythmus. Ein sehr schöner Abschluss!
Wolfgang Giese
| Trackliste |
1 Ouverture (2:48)
2 Hardbop Conversations, 1st Mov. - Strange Movements & Hard Lines (5:23)
3 Hardbop Conversations, 2nd Mov. - Monotone Reflections (4:27)
4 Hardbop Conversations, 3rd Mov. - The Call, The Wait & The Answer (5:23)
5 Interludium (3:34)
6 The Isolation Suite, 2nd Mov (4:32)
7 Simple Melody For Two (5:08)
8 Epilog (4:59)
9 Pelle´s Little Tune (4:34 )
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| Besetzung |
Anders Malta (trumpet on Ouverture, Hardbop Conversations, Epilog & flugelhorn on Simple Melody For Two)
Saxophones:
Aske Drasbæk (lead alto saxophone & flute)
Søren Høst (tenor saxophone & clarinet (except on Hardbop Conversations & Pelle´s Little Tune)
Andreas Toftemark (tenor saxophone, soprano saxophone & flute)
Jesper Løvdal (barytone saxophone & bass clarinet)
Johan Jep Christensen (tenor saxophone & clarinet (only on Hardbop Conversations & Pelle´s Little Tune)
Trumpets:
Lars Vissing (lead trumpet & flugelhorn (except on Hardbop Conversations & Pelle´s Little Tune)
Malthe Kaptain (2nd trumpet & flugelhorn)
Jonas Due (3rd trumpet & flugelhorn)
Dave Vreuls (lead trumpet & flugelhorn (only on Hardbop Conversations & Pelle´s Little Tune)
Trombones:
Tobias Stavngaard (lead trombone)
Daniel Ankjær Clemmensen (bass trombone & tuba)
Rhythm Section:
Carl Winther (piano & Fender Rhodes)
Rune Fog-Nielsen (double bass)
Karl Wind Seyer-Hansen (drums, timpani & Tam Tam)
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