Mark Ambor
Rockwood
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Derzeit liest man viel über den 1997 in Pleasantville geborenen Singer/Songwriter Mark Ambor. Von Beginn seines Schaffens an wanderte er zwischen den Genres, Pop, Folk und eine Fusion daraus, 2022 erschien eine Debüt-EP, drei Singles folgten, und nun das erste volle Album mit Rockwood. Allein durch die letzte Single zog er die Aufmerksamkeit auf sich, "Belong Together" ist auch auf der CD enthalten. Seine Tourneen sollen rasch ausverkauft gewesen sein und die Single platzierte sich in den Charts, und der Song wurde über 350 Millionen mal gestreamt, heute wohl ein Indiz für Erfolg.
Viele Vorschußlorbeeren, zu Recht oder einer der bekannten Hypes? Das Album soll im Elternhaus produziert worden sein, zum Albumtitel führt der Künstler aus: "'Rockwood' ist ein Ort, an den man geht, um den Sonnenuntergang zu beobachten, zu trinken, zu rauchen, das erste Date, vielleicht ein Picknick ... jeder hat eine Version davon, egal wo man aufwächst. Ich möchte, dass dieses Album eine Art Zuflucht für die Leute ist. Ich möchte, dass sie sich gut fühlen, wenn sie diese Lieder hören. Ich möchte, dass sie sich gehört fühlen. Ich möchte, dass sie sich als Teil einer Gemeinschaft fühlen, dass sie ein gewisses Zusammengehörigkeitsgefühl haben, dass sie sich als Teil von etwas fühlen, das größer ist als sie selbst."
So startet es dann: für etwa eine Minute hört man ein Piano, Gesprächsfetzen und Jemand pfeift die Melodie des Pianos mit, dann setzt eine Ukulele ein, der Protagonist singt dazu, eine schöne Melodie wird ergänzt um weitere Instrumente, das Gespür für eingängige Melodien scheint ihm wohl zu liegen. "It's great to be alive", so die Botschaft, und erneut von einem fröhlichen Pfeifen begleitet, wird eine Art Unbeschwertheit verbreitet.
Ja, das Ganze versprüht tatsächlich etwas davon, was Ambor selbst ausführte, nämlich, dass sich zugeneigte Hörer*innen gut fühlen mögen, wenn sie diese Songs hören, weil sie doch sehr stark ansprechen aufgrund ihrer Melodik. Eine Basis stellt in der Regel auch etwas dar, was durchaus heute eher eine Seltenheit ist. Ich meine, die Bearbeitung der Grundarrangements mit vorwiegend akustischen Instrumenten, akustische Gitarren, Ukulele und dazu wird versucht, das Ganze nicht zu übertünchen mit programmierten Sounds oder stampfender Elektronik, sondern ein gewisser Grad an Lagerfeuer-Romantik mit Mitsing-Charakter wird erhalten und erlaubt jeweils einen raschen Zugang zu den Songs und deren Inhalten.
Ambor trägt alle Songs mit sehr sympatischer Stimme vor, und was den Hit betrifft, "Belong Together", hat dieser sicher seine besonderen Hooklines, die ihn wohl zur Beliebheit verholfen haben, doch eigentlich trifft das fast ausschließlich auf jeden Song zu, da würden sich noch viele zur Single-Veröffentlichungen eignen. Nimmt man sich allerdings alle Kompositionen im Einzelnen vor, dann stelle ich fest, dass das Album im Grunde genommen wie ein Stück erscheint, denn Alles ähnelt sich hinsichtlich der Stimmung doch sehr und bietet tatsächlich keine großen Unterschiede, das fällt auch auf, weil sich die meisten Songs unter der 3-Minuten-Marke befinden.
Erfrischend ist dann zumindest, wenn melodieführend ein Piano eingesetzt wird bei "Bruises and Stains", doch letztlich bleiben die Songs auf einem Level, es gibt keine wirklichen Höhepunkte oder besondere Bearbeitungen, die sich aus der Masse wesentlich abheben. Emotional zeigt die Musik sicherlich eine gewisse Ausstrahlung, doch fehlen Ideen und Gestaltung und eine gewisse Tiefe, um wirklich den einen oder anderen wirklichen Knaller und Dauerbrenner bieten zu können! Um einmal eine alte Kaffee-Werbung zu zitieren: "Mühe allein genügt nicht, Frau Sommer!" Aber dennoch - sehr angenehme und entgegenkommende Musik!
Wolfgang Giese
| Trackliste |
1 Rockwood
2 Good To Be
3 Academy Street
4 Belong Together
5 Our Way
6 Second Best
7 Hate That I Still Love You
8 Bruises and Stains
9 I Hope It All Works Out
10 Someone That's Better
11 Under The Willow
12 My Love!
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| Besetzung |
Mark Ambor (vocals)
sonst keine Angaben
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