Mohamed Lamouri
Méhari
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Mohamed Lamouri stammt aus Algerien. 2003 entschloss er sich dazu, fortan in Frankreich zu wohnen. Bekannt wurde er als Interpret des Raï, dieser algerischen Volks- und Popularmusik. Méhari ist sein zweites Soloalbum.
Musikalisch hat er den folkloristischen Charakter des Raï sicher erweitert, weil die elf Songs des Albums doch auch stark von elektronisch erzeugten Sounds geprägt sind. So ergibt sich letztlich eine zwiespältige Mischung aus Tradition und Moderne. Stehen auf der einen Seite traditionelle Elemente, einschließlich des sehr kratzig-rauen Gesangs des Protagonisten, so, und das leider stark überwiegend, auf der anderen Seite die programmierten Sounds und Bearbeitungen der Songs durch Synthesizer.
So werden die Einschübe von Gitarre und Saz in den Hintergrund gerückt, und die Musik selbst ist eher geprägt von tanzbaren Rhythmen, die dann allerdings, in positivem Sinne, hin und wieder von echter Perkussion angereichert werden. Ein anderes "Problem" mag sein, dass der CD keine Texte beigefügt sind, bzw. Übersetzungen aller Texte, insbesondere jener, die nicht auf Französisch gesungen werden. Somit kann ich nichts dazu beitragen, wovon die Songs im Einzelnen handeln.
Mithin haben Mohamed Lamouri und seine drei Mitstreiter Musik vorgelegt, die auf dem Boden der Tradition des Raï überwiegend westliche Einflüsse verarbeitet hat, verbunden mit einem eigentlich fröhlichen Grundton im Ausdruck, und hinsichtlich des ungewöhnlichen Gesangs auch äusserst emotional, im Einklang mit diesem typisch algerischen Folklore-Zuschnitt, mit für Europäer grundsätzlich ungewöhnlichem und befremdlich wirkenden Klang der Melodien.
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 Omri Omri
2 Malgre Tout
3 Jamais La Netferko
4 Brite La Liberte
5 Tal Ghyabek (L'Espoir)
6 Khellitni Wehdi Medrar
7 Mouhale Nabra
8 Dounia
9 Plus Fort Que Moi
10 Marboun
11 Ya Rayah
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Besetzung |
Mohamed Lamouri (vocals, synthesizer, percussion)
Mocke (saz, guitar)
Charlie O. (Rhodes, B3 organ)
Baron Rétif (drums, percussion)
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