Brian May
Back to the Light (Brian May Gold Series)
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Kurz nach dem Tod von Freddie Mercury hat Queen-Gitarrist Brian May sein (abgesehen von der der 1983 erschienen 3-Track-Mini-LP Star Fleet Project) erstes Solo-Album veröffentlicht – und damit ein Stück weit den Staffelstab von Queen übernommen, die nach dem Tod ihres ikonischen Frontmannes keine Studio-Alben mehr veröffentlicht haben – auch hier wieder mit der Ausnahme des 2008er Albums The Cosmos rocks, das May und Roger Taylor zusammen mit Paul Rodgers unter dem Queen-Banner veröffentlicht haben.
Back to the Light entstand in einer Zeit in der May neben dem Tod Mercurys auch die Trennung von seiner Frau und den Tod seines Vaters verarbeiten musste. Das spiegelt sich zum Teil in den Texten.
Wer nach diesem Vorgeplänkel nun erwartet, dass hier quasi eine Queen-CD unter Mays Namen vorliegt, muss enttäuscht werden. Back to the Light ist eine solide Rock-Scheibe, bei der – auch wenn sie von völlig anderen Musikern stammen würde – in Rezensionen sicherlich immer wieder der Vergleich mit Queen gezogen würde. Aber damit hat es sich dann auch schon. Selbst der typische Gitarrensound Mays erklingt nur gelegentlich. Es ist sicher kein Zufall, dass der stärkste Song des Albums, die Edel-Schnulze „Too much Love will kill you“, bald Einzug in das Queen-Live-Programm gefunden hat.
Das zweite Highlight des Albums ist der muntere Rocker „Let your Heart rule your Head”. Poppig und Party-tauglich erinnert er ein wenig an spätere Slade.
Der Rest ist nicht mehr - aber auch nicht weniger – als solides Material, das immerhin die Basis dafür liefert, sich Back to the Light schön zu hören. Zum Beispiel mit dem hochgezüchteten High Energy Rocker „Love Token“, der als Queen b-Ware durchgeht und mit einem Hammer-Piano-Epilog von Mike Moran schließt, dem Instrumental „Last Horizon“, bei dem dann doch einmal der Brian May-Gitarren-Sound erklingt, der elegischen Ballade „Nothin' but blue“ mit ihrem intensiven Gitarren-Solo oder dem Rocker „Driven by You“, bei dem ebenfalls die Gitarrenarbeit glänzt.
Wie bei Re-Releases üblich gibt es auch hier Bonus-Material – und zwar gleich in Form einer ganzen Bonus-CD mit dem Titel Out of the Light - und die ist ein echtes Plus. Die als Guitar Versions bezeichneten Tracks liefern in der Regel eben den Gitarren-Sound, den man von Brian May erwartet. Vor allem aber – und das ist bezeichnend toppen die Live-Versionen von Queen-Songs das komplette andere Material.
Auf dem Cover des Album prangt ein Logo mit den Worten „Brian May Gold Series“ - und das „Series“ macht deutlich: Das wird nicht das letzte Brian May-Solo-Werk sein, das wiederveröffentlicht wird.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
CD 1: Back to the Light (1992)
1 The Dark (2:20)
2 Back to the Light (5:00)
3 Love Token (5:57)
4 Resurrection (5:27)
5 Too much Love will kill You (4:29)
6 Driven by You (4:12)
7 Nothin' but blue (3:33)
8 I'm scared (4:01)
9 Last Horizon (4:10)
10 Let your Heart rule your Head (3:53)
11 Just one Life (3:39)
12 Rollin' over (4:37)
CD 2: Out of the Light
1 Nothin' but blue (Guitar Version) (3:51)
2 Too much Love will kill You (Guitar Version) (4:29)
3 Just one Life (Guitar Version) (3:37)
4 Driven by you Two (1:32)
5 Driven by You (Ford Ad Version) (1:31)
6 Tie your Mother down (Live) (3:23)
7 Too much Love will kill You (Live) (4:42)
8 '39 / Let your Heart rule your Head (Live) (4:34)
9 Last Horizon (Live) (3:18)
10 We will rock you (Live) (4:50)
11 Driven by you (Cozy and Neal Version '93) (4:13) |
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